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Ruhe ins Fährten bringen
#21
Hallo WoFi,

auch dir vielen Dank.

Ich habe die letzten Male den Abgang wieder größer getreten und mehr Futter verteilt, so dass sie sich auch erst mit dem Abgang beschäftigen muss und sich von da aus selbst in die Fährte arbeitet. Auch das von dir beschriebene seitliche Herantreten habe ich gemacht, sowie nach dem Ansatz recht schnell einen Winkel.

Wir haben ja im Moment nur noch Wiese zur Verfügung, da klappt es auch mit den GS besser, sie liegen tiefer und da klappt das Verweisen jetzt sehr gut.

Wo könnte man denn Seminare von Marco Dreyer finden? Ich bin bei der Google Suche nicht fündig geworden.
Wer glaubt, gut zu sein, hört auf, besser zu werden.
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#22
WoWi,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26970-Ruhe-ins-F%C3%A4hrten-bringen/?postID=189431#post189431 schrieb:Dass ist auch deshalb sinnvoll, weil die Fährte für den Hund u. a. ein Merk- und Vergleichstraining ist, in dem es immer auch um ein Sich-Einprägen von Eindrücken geht. Ich mag es, wenn ein Hund über den Ansatz nicht einfach drüberfährt, wenn also Ansetzen und Fährten nicht einfach ein Bewegungsablauf sind, sondern wenn der Hund sich, ehe er sich in die Fährte bewegt, einen Moment mit dem Abgang als solchem befasst.
Das sollte an sich für j e d e n HF, der einen Hund in der Nasenarbeit ausbildet und führt, eine sich selbst erklärende Selbstverständlichkeit sein.
Wenn man zu Grund legt, was der Hund in Abt. A bearbeitet, dann dürfte es - in meinen Augen - gar keine Frage sein, dass man den Hund in der Ausbildung damit vertraut macht, den Leitgeruch am Fährtenabgang nicht nur flüchtig auf zu nehmen, sondern - bildhaft - zu inhalieren und ab zu speichern.
Spätestens bei den ersten Ablenkungen von Gelände/Bodenproblemen über Windrichtungen bis hin zu diversen Arten der Verleitungen wird das Problem offenbar, wenn der Hund nicht gelernt hat, dass am Abgang eben Konzentration herrscht und kein Triebtheater. Nur so kann er einordnen/differenzieren, wo der Schwerpunkt seiner Fährte weiter verläuft.
Früher gab es für diese Flüchtigkeit Punktabzug und bei der Besprechung nach der Arbeit auch schon mal einen deutlichen Hinweis - je nach Strickart des LR.
WoWi,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26970-Ruhe-ins-F%C3%A4hrten-bringen/?postID=189431#post189431 schrieb:Außerdem kriegt der junge Hund schon gleich am Anfang der Fährte Lob und Annerkennung seines HF, wenn er sich die richtige Richtung erarbeitet – und Anerkennungserlebnisse stärken die Motivation.
Der Satz ist soooo richtig !!!!!!!!
Der - auch hier teils kritisch gesehene Dr. H Raiser - hat es für mich mal in einem Vorwort hinsichtlich der Nasenarbeit und dem Verhältnis Hund/HF auf den Punkt gebracht:
Zitat
Zeitweise mutet modernem Hundesport etwas von einer kurios Zirkusveranstaltung an.
Nicht so bei den FH-Spezialisten: Hier ist die Leistung des Hundes nach wie vor eine originäre, und die Koordination mit dem Hundeführer entscheidet erheblich über den Erfolg. Insofern hat diese Veranstaltung etwas Elementares und darin besteht ihr besonderer Reiz.
Zitat Ende
Und das beginnt nun mal mit WoWi`s letztem Satz
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#23
Von mir keine Antwort, aber gleiche Frage.
Kurzinfo. Mali, autodidaktisch aufgebaut weitgehend nach Hoyer, jetzt 2,5 jahre alt, ca, 20 Fährtenkreies, ca. 120 Fährten max. 300 m gesucht, davon ca. 100 Fährten komplett bestückt, d.h in jeden Fussabdruck ein Keks. Unterschiedliche Untergründe. Keine Gegenstände.Liegedauer 30 Min. - 4Std. wie es gerade passt. Bestätigung "sein normales Trofu", am Ende ein Minihaufen, wenn ausgekaut, ein Knautschspielzeug. Hf, hat etwas Erfahrung in der Fährtenarbeit insgesamt drei Hunde in der Fährtenarbeit ausgebildet, den letzten bis FH2.
So....in dieses Exemplar bekomme ich das ruhige konzentrierte Suchen nicht rein. Deshalb das lange Verweilen im "In jeder Trittspurkekssuche". Solange in wirklich jeder Trittspur ein Keks liegt, ist das ruhige Suchen kein Problem. Akribisch wird jeder! Keks genommen. Aber....beginnt man langsam die Kekse auszuschleichen, beginnt das Drama. Man hat eine Wildsau an der Leine, sowohl von den Geräuschen, als auch vom Gewicht. Bislang habe ich stumpf dagegen gehalten, Tempo vorgegeben, war aber nicht so recht überzeugt, da Wehren das Begehren schürt.
Stillliegen (keine Ruhe) am Ansatz, er friert völlig ein, fixiert den Abgang, aber ist natürlich innerlich nicht ruhig dabei. Runterstreicheln bringt nix, erhöht durch die zeitliche Komponente nur die Spannung. Ansatz ist noch bestückt, daher wird er ausgearbeitet. Ich habe zügig mit Bögen, später mit Winkeln angefangen, sollte er überlaufen, wird er nicht panisch, bleibt im sehr enerischem Drang. Ebenso wenn ich (versehentlich) versuche ihn von der Fährte zu ziehen, setzt er sich komplett drüber hinweg und bleibt auf der Spur. Das alles gefällt mir....aber.....allmählich sollte etwas Ruhe und Konzentration einkehren.
Bin nicht komplett weichgespült, habe auch nichts gegen aversive Einwirkungen, wenn sie im Mass bleiben und von Profis durchgeführt werden.
Bislang konnte ich aber in meine Hunde ohne "Kopfabreissen" und/oder Stachel Ruhe reinbringen.....nur bei dem nicht.
Das Problem ist, das ich bei Zwangsmassnahmen im Freizeitsport nicht authentisch bin und die Hunde das merken. Bei Ordnungsmassnahmen im Alltag bin ich deutlicher, das geht. Und ich möchte keine Diskussionen um "negative Einwirkungen". Soll jeder machen wie es ihm gefällt und ich kenne einige Teams, da funktioniert es auch. Aber wenn ich ohne auskäme......wäre schön.
Ja und....Asche auf mein Haupt....der Weg zur Fährte ist auch nicht chic....Hund schleift mich natürlich nicht hinterher...bleibt bei mir.....aber....auch da ist keine Ruhe . Den Hund mit Futter führen wie in der UO hat da noch nie funktioniert....da wird das Futter völlig ignoriert....alle Sinne sind schon in der Fährte aber nicht bei mir.
Also wenn ihr noch Ideen habt....
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#24
schon mal mit Abbrüchen versucht?
Bye Uwe
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#25
Hmmm...ungern in diesem Stadium. Ich gehe davon aus, das er noch gar nicht weiss, wie das korrekte Suchverhalten ist. Bislang haben ihm die Kekse das Tempo vorgegeben, ohne das er verstehen musste. Nun sucht er halt die Kekse. Jetzt einen Abbruch, da müsste er beim spätereren Versuch über Versuch und Irrtum gehen was wirklich frustrierend ist.
Meine Überlegung ist, wie kann ich weiter aufbauen das Ruhe reinkommt. Diese Ruhe könnte man dann ja zur Festigung positiv bestätigen. Und wenn er dann einen Plan hat, wie es gehen soll, aber dann nicht tut....dann würde ich abbrechen.
Mit Lernen über Abbruch habe ich wenig Erfahrung, bei Korrektur schon....hmmm......ist aber auch mein erster Vollmali...ticken die so....?
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#26
mein Ansatz so aus der Ferne wäre, dass Du den Weg zum Ansatz bereits ruhig gestaltest und bei Hektik abbrichst.
Auf der Fährte hast Du ja bereits keine Ruhe.

Tu so, als on Du anfangen willst und brich dann ab.
So kannst Du x-mal anfangen und versuchen dem Hund zu vermitteln, dass er nur in Ruhe weiter kommt.

Wie gesagt, so aus der Ferne.
Bye Uwe
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#27
… ich erinnere mich an die Vorbereitung von Marco Dreyer…

Auf dem Seminar, auf dem ich vor Jahren gewesen bin, da er die klassische Konditionierung für Ruhe auf das Geschirr propagiert. Erregung ignoriert er, bis der Hund in ruhige Impulskontrolle geht. Dann erst „ konfrontiert“ er den Hund mit dem Geschirr.

Gleiches konditioniert er mit dem Kommando -Such-. Er wartet, bis der Hund ihn ruhiger Erwartungshaltung beobachtet und wirft dann einen Futterbrocken mit dem Kommando ins Gelände. Findet der Hund den Brocken und kommt in hoher Erwartung auf den nächsten zurück, so wartet er wieder, bis der Hund in ruhige Erwartungshaltung geht. Erst dann kommt der nächste Brocken mit dem Kommando -Such-.

Auch die Fährtenschilder konditioniert er separat. Der Hund erreicht sie nur, wenn er in guter Impulskontrolle bleibt. Dazu stellt er mehrere Schilder im Abstand nebeneinander und arbeitet sie hintereinander ab.

Auch hier also zum einem Kleinschrittzergliederung, zum anderen aber auch das Ziel der Ruhe im Hund.

Verbessert mich, wenn ich da etwas falsch verstanden habe.

Abbrüche machen nur Sinn, wenn der Hund sie richtig zuordnen kann. Da geht es aber eher um Vrrhalten. Aber hier geht es um Erregung. Ich denke nicht, dass der Hund darüber ruhiger wird, sondern über den Frust noch aufgeregter.

Impulskontrolle läßt sich separat konditionieren und über Rituale oder Reize, wie z.B. der visuelle des Schildes, abrufen.

Vielleicht ein Ansatz für diesen Typ Hund.

Gruß Reinhard
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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#28
so hat halt jeder seine Erfahrungen.
Hier geht es ja nicht um das neue Konditionieren von Verhalten, das ist bereits konditioniert.
M.E. geht es hier um ein Umlernen. Das ist bekanntlich immer schwer.

Der Themenersteller kann sich ja seine Gedanken machen und vielleicht berichten.
Bye Uwe
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#29
Danke euch schon mal. Hmm....ich muss tatsächlich noch einmal nachdenken. Und wahrscheinlich (wie häufig bei Problemen) viel früher ansetzen. Er kommt ja schon aufgeregt in die Fährte, das habe ich tatsächlich zwar zu Beginn beübt....auch mit mehreren Fährtenschildern, aber wahrscheinlich nicht konsequent genug, da muss ich ran. Knackpunkt ist die wirkliche innere Ruhe....wenn sie nur äusserlich gezeigt wird in Form von erlernten Lektionen, weiss ich nicht ob das dann noch in die Fährte hineinreicht.
Geduld ist definitiv nicht seine Kernkompetenz.
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#30
Axlla,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26970-Ruhe-ins-F%C3%A4hrten-bringen/?postID=191561#post191561 schrieb:Danke euch schon mal. Hmm....ich muss tatsächlich noch einmal nachdenken. Und wahrscheinlich (wie häufig bei Problemen) viel früher ansetzen. Er kommt ja schon aufgeregt in die Fährte, das habe ich tatsächlich zwar zu Beginn beübt....auch mit mehreren Fährtenschildern, aber wahrscheinlich nicht konsequent genug, da muss ich ran. Knackpunkt ist die wirkliche innere Ruhe....wenn sie nur äusserlich gezeigt wird in Form von erlernten Lektionen, weiss ich nicht ob das dann noch in die Fährte hineinreicht.
Geduld ist definitiv nicht seine Kernkompetenz.
Die variable Bestätigung verstärkt Motivation und Verhalten. Leider auch dort, wo man es nicht brauchen kann. Ist wie mit dem Lungern am Tisch oder der Kleingewinn am Dattelautomat. 1000x verliert man, aber beim 1001x macht man einen Gewinn, der aber nicht das auffängt, was man 1000x reingesteckt hat.


Geduld… arbeite parallel an seiner Frustrationstoleranz, ganz grundsätzlich. Denn Deiner Aussage nach muss man seine „Kernkomperenz“ wohl etwas verschieben…

Gruß Reinhard
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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