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#1
ich schreibe so offen, weil ich langsam verzweifel..und auch, weil ich im Moment etwas Down bin. Ich bin ja nun mal Hundesportler, und genau aus diesem Grunde habe ich damals um richtig Sport zu machen, mich für den DSH entschieden, da er mir von den Grundanlagen her als für mich am passendsten erschien ( Vielseitig, Familientauglich und eben auch für den IPO/VPG Bereich und optisch-anatomisch eben auch )... aus jetziger Sicht muss ich sagen, für mich eine Fehlentscheidung, da ich bis dato zwar trieblich ganz gute Hunde aufzog, einer davon sogar weit überdurchnittlich veranlagt war,aber dann jedesmal an der Gesundheit dieser Rasse scheiterte... Ich komme ja gar nicht zum Sport mit dieser Rasse sondern fülle die Taschen der Tierärzte damit, und meine wird immer leerer..
Ich bin auch nicht (wie vielleicht andere) in der Lage, mir jedesmal einen weiteren Junghund/oder sogar fertigen Nachwuchs-Hund zu kaufen, um dann einfach weiter zu machen. Davon mal ab, das man dann ja auf einmal mehrere Hunde zu Hause hat, die versorgt werden müssen (was ja auch Kosten mit sich bringt) Ich gebe diese Hund nicht ab, weil ich diesen Hund auch wegen anderer Eigenschaften liebe, sie zur Familie gehören.
Heißt bis ich mir einen neuen Hund leisten kann, muß ich jetzt mal hart sparen, da der jetzige auch noch jede Menge Kosten durch die Krankheit verursachen wird und ja auch noch einige Jahre da sein wird.
Die Zeit (ich bin Vollzeit beschäftigt) muß auch erstmal da sein für einen neuen jungen Hund für den Sport "ich rede jetzt mal aus der Sicht eines Sportlers", oder aber man holt sich keinen Welpen sondern einen 6-12 Monatigen Hund, der dann ja auch mal länger allein sein kann, man auch schneller mit dem Sport beginnen kann, der ja natürlich auch noch mehr kostet weil längere Aufzuchtzeit beim Züchter... und damit dreht man sich im Kreis weil auch da nicht sicher ist (mal wieder auf die Gesundheit kommend) ob dann der "Neue" nicht auch wieder "kaputt" ist... Einen geröngten Hund zu kaufen wird dann noch kostspieliger... auch gerechtfertigt, da ja in die Aufzucht mehr investiert wurde... ABER.. welcher "Normalo" kann sich das in der heutigen Zeit schon leisten?...

Ich hoffe, jeder Züchter achtet einfach für die Zukunft noch mehr auf Gesundheit (dazu gehören für mich mittlerweile nicht nur HD/ED Werte, sondern auch andere Erbkrankheiten wie Allergien und andere Krankheiten) achtet, offener mit allem umgeht und vielleicht noch etwas mehr in der Zucht sondiert als einige bereits schon im Ansatz versuchen...

Mein Fazit "für mich".. ich habe hier den letzten DSH in meinem Rudel.. was dann kommt weiß ich schon, wird aber sicher noch etwas dauern..

In diesem Sinne wünsche ich euch ein ruhige Wochenende...
Gruß Steffi ...
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#2
Liebe Steffi,

ich verstehe genau wie es Dir geht: allein in den letzten 1,5 Jahren habe ich 3 Schäferhunde gekauft, die allesamt krank waren.

Eine Hündin - Rücken mit 11 Monaten (angeboren, ein Problem, dass besonders über Hektor Talka Marda vererbt wurde, wie unter der Hand schon lange bekannt) - An sich fertig für FH I, BH.

Ein Rüde - bekannter Zwinger, gute Eltern, HD-mittel, fertig für BH.

Eine Rüde - ich dachte genau wie Du, kauf ich einen älteren, mit 12 Monaten: exokrine Pankreasinsuffizienz.

Alle Hunde mit SV-Papieren, aus unterschiedlichsten Linien, besonders der letzte ein sehr schlauer und trieblich überdurchschnittlicher Hund. Hilft nix. Die Belastung beim Schutzdienst macht der Verdauungstrakt nicht mit. Fährten und UO muss ohne "Leckerli" gehen.

Der einzige Hund, mit dem ich Sport mache, ist mein 15 Jahre alter Malinois aus Frankreich ohne Papiere. Tierarztkosten pro Jahr ca. 65,- Euro. Anschaffungspreis: nimm mit, dann ist er weg. Völlig sozial, umweltsicher kein Problem.
Davor zwei Border Collies, 14 und 16 Jahre alt geworden. Auch kein Problem.

Rüde mit HD und Hündin mit Rücken habe ich abgegeben an Freunde.

Der Hund mit der Bauchspeichendrüßeninsuffizienz kostet mich im Monat an die 200,-
Kommt noch was dazu, ist Schicht im Schacht.

"Erfolgreiche" Hundesprotler im SV haben sicher einen sehr hohen Junghundverschleiß. Da gehen pro Jahr einige durch die Hand.

Das spricht nicht für das Qualitätsprodukt "Deutscher Schäferhund" und spricht auch nicht für die menschlichen Qualitäten der Züchter und des großen Zuchtverbandes. Hundesport ist ja auch immer Zeit- und Beziehungsaufwendig. Mag man die Sache auch noch so technisch und emotionslos angehen.

Ich habe früher einige Schäferhunde ausgebildet, gehetzt etc. Ich denke, es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.
Es kostet Geld, Zeit, Zeit und noch mal Zeit.
Wenn man nicht bereit ist, einige Hunde durch seine Hände gehen zu lassen, lohnt der Schutzhundesport mit Schäferhunden nicht!

Liebe Grüße
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#3
Mhhh........also ich habe seit vielen Jahren Deutsche Schäferhunde. Mache Sport damit. Führe bis LG Ebene.
Gizmo ein leistungsstarker Hochzuchtshund wurde 15.5 Jahre alt. Kannte den TA nur vom Impfen. Gino, ebenfalls Hochzucht, fast 17 Jahre alt geworden.
Cuno ist 13 geworden. Ein Leistungsblütiger. Hatte lediglich mit 10.5J eine Magendrehung.
Chico wurde 10.
Gut Basko nur 6. Hatte aber eine extrem mangelhafte Aufzucht (erst mit 3 bekommen)
Nun habe ich Noch Erko. 11.5J alt und immernoch fit
Lasko ist 14Mon. Und Gesund
Quno 5Mon auch gesund
Man kann auch Pech haben. Logo.
Ich zb meide gewisse Blutlinien wie die Pest! Aus genau den oben genannten Gründen.
Sei es das gewisse Hunde eine schlechte Gesundheit vererben, oder aber schlechtes Wesen.
Bin schon oft deshalb dumm angemacht worden. Aber mir ist das wurscht. Habe meine Meinung über diverse Linien. Und bleibe auch dabei.
Den DSH insgesamt dafür zu verteufeln halte ich für falsch.
Es sind diverse Züchter, die unsere Rasse kaputt machen. Durch Unehrlichkeit!
Aber selbiges findet sich in allen Gebrauchshunderassen! Jede Rasse hat seine schwarzen Schafe unter den Züchtern!
LG Silke
Das kostbarste Vermächtnis eines Hundes, ist die Spur, die seine Liebe in unserem Herzen zurückgelassen hat.


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#4
Es hilft ja nichts, du kannst als Züchter nur dir gegenbene Informationen verwerten. Dazu kommen heute Krankheiten, die ich in meinen bisherigen fast 33 Jahren im Hundesport noch nie gehört, geschweige denn gesehen habe.

Bei meinen Zuchthunden habe ich noch nie irgend welche allergische Reaktionen erlebt, auch erst aus einem Wurf erfahren, aus dem der aktuelle Problemfall (nach meinem Wissen auch nur diese Hündin) von Steffie resultiert. Beide Eltern haben noch Nachkommen nach anderen Partnern, auch ohne mir bekannte Vorkommnisse. Worauf also soll man hier selektieren?

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#5
Hallo Steffi, ich kann das was Erko sagt nur bestätigen. Ich habe seit 40 Jahren DSH.In dieser Zeit hatte ich drei Hunde die nicht gesund waren.Einmal organisch und zweimal wegen Skeletterkrankungen
(HD, ED).Mit dem Rücken oder der Haut hatten meine Hunde bis jetzt noch keine Probleme. Und meine Hunde wurden meistens hoch (BSP, ISP, WUSV, VDH-DM, usw) geführt.
Unsere letzten älteren Rüden haben sogar im Alter von 8 und 10 Jahren als erste im RSV2000 die Körung 3 ohne Probleme bestanden .Steilwand und Oxer waren nie ein Problem.
Das Durchschnittsalter unserer Hunde
liegt bei 13 Jahren.Das ist bei Hunden die arbeiten nicht schlecht.
Die Gesundheit ist bei den anderen Rassen (auch bei den Mallis) nicht besser als beim Leistungshund (DSH).
Es wird nur nicht so viel Tam Tam darum gemacht.
Allerdings sollte man den Züchter seiner Wahl schon genauer unter die Lupe nehmen. Wenn er nix zu verbergen hat, lässt er sich gerne hinterfragen.
Ist zumindest bei mir und meinen Züchterfreunden so.

mfG
Thomas Müller
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#6
Hallo Steffi,
tut mir wirklich leid, dass du so große, gesundheitliche Probleme mit deinen DSH hast. Muss aber Andreas in der Beziehung auch Recht geben, dass man sich als Züchter die größten Mühen geben kann bei der Planung einer Zucht, es aber keine Garantie gibt, dass der Nachwuchs auch komplett gesund ist. Ich denke aber auch, dass es nicht erst jetzt so ist. Aus meiner früheren Zeit gab es auch schon sehr häufig kranke Hunde, nur es gab kein Internet wo man das publizieren konnte.
Ich bin aber auch fest überzeugt, dass viele Krankheiten nicht genetisch bedingt sind. Aufzucht und Futter spielen eine große Rolle.
Hatte in den 70er Jahren einen sehr guten Freund, einen Tierarzt,der in deiner Gegend Fleischbeschauung machte. Er bekam vom Schlachthof die sogenannten Abfälle für wenig Geld. Meinen damaligen Rüden habe ich ausschließlich damit gefüttert. Mein Freund Tierarzt brauchte ich nur zum Impfen und ab und an mal ein paar Vitamine. Der Rüde ist über ne 2,50 m hohe Steilwand ohne Probleme und mit 15 topfit. der ist irgendwann mal auf der Treppe tot umgefallen.
Der Sohn hat damals studiert und hat die Praxis des Vaters übernommen. Du kennst ihn bestimmt. Er hat während seines Studiums mir mal eine Studie aus USA gezeigt (wie gesagt, es war in den 70ern.) wie sich die Mägen der Hunde entwickeln bei der Fütterung mit Trockenfutter bzw. Frischfleisch. Ergebnis war, dass die Hunde, die ausschließlich mit Trockenfutter gefüttert wurden, ein vielfaches an Magenvolumen hatten, als die Hunde, die nur mit Frischfleisch gefüttert wurden und daher eine Magendrehung schon so gut wie vorprogrammiert war. Ich will auch jetzt nicht mehrweiter auf das Thema eingehen, da heute die Trockenfutter angeblich besser sein sollen. Mittlerweile hat er die Praxis von Vater übernommen. Als ich ihn bei unserem letzten Treffen mal auf das Thema angesprochen habe, sagte er mir, dass man auch mit Frischfleisch nicht mehr auf der sicheren Seite ist. Wenn er die Bauernhöfe anfährt, gibt es Räume, die die Bauern gerne unter Verschluss halten. Internet macht es möglich, auch mal bestimmte, wachstumsfördernde Medikamente ohne Rezept zu kriegen.
Ich denke aber auch, dass gesundheitliche Probleme auch durch Haltung entstehen können. Man verlangt einfach schon zu früh viel zu viel von den jungen Hunden. Wenn ich manchmal sehe, wie auf einigen Hundeplätzen die Welpen schon mit ihrem Spieli hin und her geschickt werden, darf man sich nicht wundern, wenn die noch nicht entwickelten Gelenke das nicht mitmachen.
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#7
Wolfgang Burgard,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/24748-/?postID=166248#post166248 schrieb:Ich denke aber auch, dass gesundheitliche Probleme auch durch Haltung entstehen können. Man verlangt einfach schon zu früh viel zu viel von den jungen Hunden. Wenn ich manchmal sehe, wie auf einigen Hundeplätzen die Welpen schon mit ihrem Spieli hin und her geschickt werden, darf man sich nicht wundern, wenn die noch nicht entwickelten Gelenke das nicht mitmachen.

:appl: :appl: :appl:
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#8
Leider werden immer nur die Züchter in Regress genommen. wäre es nicht mal sinnvoll, auch die Rüdenbesitzer, die ja auch nicht unerheblich an der Vererbung von Krankheiten / Gesundheit der Welpen beteiligt sind, auch mal in Regress zu nehmen, z.B.in Form von Rückerstattung der Deckgebühr. Ich kenne Rüdenbesitzer, denen es scheißegal ist,welche Hündinnen sie durch ihren Rüden belegen lassen. Hauptsache die Kohle stimmt. Dann würden auch die Deckrüdenbesitzer sich Gedanken machen müssen, wo sie ihren Rüden einsetzen.
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#9
Wolfgang, da hast du absolut Recht.
Aber "Gott sei Dank", , gibt'sauch noch vernünftige verantwortungsvolle Rüdenbesitzer die nicht nur das Dollarzeichen im Auge haben.Deshalb ist
eine Begrenzung der Zuchteinsätze, so wichtig.
Ich will jetzt keine neue Diskussion beginnen, aber unser System ist in dieser
Hinsicht mehr als brauchbar.
Da muss man sich die Zuchteinsätze nämlich verdienen.

LG
Thomas Müller
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#10
Gillou,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/24748-/?postID=166258#post166258 schrieb:gibt'sauch noch vernünftige verantwortungsvolle Rüdenbesitzer die nicht nur das Dollarzeichen im Auge haben.
Das bestreitet Niemand. Aber sie sind in jeder Beziehung fein raus. Kassieren und gut ist. Ich hatte einen Wurf geplant und hatte mir einen mittlerweile sehr berühmten Rüden ausgesucht. Habe angerufen und bekam zur Antwort, komm vorbei und bring genug Geld mit. Nicht mal gefragt wer ich bin, um welche Hündin es sich handelt usw. Bin ich natürlich nicht hin gefahren.
Aber jetzt sind wir leider etwas neben dem Thema.
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