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Degenerative Myelopathie - Appell an Züchter
Cristine,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/20637-Degenerative-Myelopathie-Appell-an-Züchter/?postID=175401#post175401 schrieb:Bevor laboklin das Monopol auf den Test hatte, schrieb generatio (das Labor, bei dem man über den SV einen DM-Test veranlassen konnte) folgendes: ".... Der DM-Test ist kein diagnostisches Mittel, da sowohl Tiere mit dem Ergebnis "betroffen" nicht an DM erkranken, als auch "frei" getestete Tiere eine DM entwickeln können"

Im Juni 2016 schreibt laboklin: " ... Weitere Genveränderungen, die ebenfalls die Ausprägung der Erkrankung / Merkmale beeinflussen können, können nicht ausgeschlossen werden."

Das ist ja nicht nur auf den DSH bezogen. Z.B. beim Berner Sennenhund sind zwei Genmutationen bekannt, die eine DM auslösen können. Die müssen natürlich auf beide Mutationen getestet werden.

Bei klinisch betroffenen DSH wurde meines Wissens bisher nur die Mutation im Exon1 des SOD1-Gens gefunden. Von daher reicht, nach logischen Gesichtspunkten, hier eine Genotypisierung in Bezug auf diesen einen Genabschnitt.
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

Mark Twain
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Cristine,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/20637-Degenerative-Myelopathie-Appell-an-Züchter/?postID=175401#post175401 schrieb:Und es ist immer noch nicht EINFACH, dem Problem Herr zu werden....
Man kann das Risiko einer DM verringern, indem man DM Tiere in der Zucht vermeidet. Um wieviel, muss noch geklärt werden.

Das ist doch schon geklärt. Ziel der Rassehundezucht sind phänotypisch gesunde Hunde. Jeden Defektgenträger von der Zucht auszuschliessen hiese das Kind mit dem Bade auszuschütten (das wäre auch gar nicht möglich, denn selbst das phänotypisch gesündeste Indinviduum trägt mehrere Defektgene in seinem Erbgut).

In Bezug auf Erkrankungen, bei denen "Träger" phänotypisch keine gesundheitlichen Nachteile haben (wie das bei der DM der Fall ist) dürfen diese geboren werden. Der verantwortungsvolle Züchter wird solche Hunde nur mit Nichtträgern verpaaren, so dass maximal wieder nur "Träger" geboren werden können. Es muss lediglich verhindert werden dass Welpen auf die Welt kommen können, die das defekte Gen doppelt in ihrem Erbgut tragen, also sowohl vom Vater wie auch von der Mutter vererbt bekommen haben. Selbst DM/DM-Hunde können problemlos in der Zucht bleiben, wenn sie (wie N/DM-Hunde) ausschliesslich mit N/N-Hunden verpaart werden.

Bei Krankheiten wie der DM geht also kein genetisches Material durch Zuchtausschluss einzelner Hunde verloren. Lediglich manchen Paarungskombinationen sind, abhängig vom Genotyp der jeweiligen Zuchtpartner, evtl. nicht möglich.

Anders ist das bei Krankheiten, bei denen auch die Träger phänotypisch betroffen sind, wie z.B. beim MDR1-Defekt. Hier sollte man, abhängig von der Populationsgrösse einer Rasse, ggf. auch ausschliessen dass neben reinerbig betroffenen Tieren auch keine Träger geboren werden.
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Hallo, weder bei Laboklin noch beim SV konnte ich erfahren, ob das Blut nun ein SV zugelassener Tierarzt abnehmen muß, noch was es nun kostet.

Und das Formular muß bei Laboklin vorher angefordert werden?

Kann jemand was dazu sagen?

Danke
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Kann man anfordern, oder sich aus dem Netz ziehen. Allerdings schickt Labokin gerne die Röhrchen für die Speichelprobe selber. Damit kommt dann auch das Formular. Kann man selber machen, wenn es anerkannt???!!! werden soll, muss es ein SV-TA machen.
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Wenn Du das Ergebnis bei Constanze Rähse ("Schäferhund Speziel") in die Datenbank eintragen lassen möchtest, dann muss die Identität des Hundes bei der Probenentnahme durch einen Tierarzt bestätigt werden.

Ob sich der SV jetzt, wo Generatio den Test nicht mehr anbieten darf, überhaupt noch für das DM-Ergebnis interessiert können Dir nur die Mitarbeiterinnen des Zuchtbuchamtes sagen. Wenn nein, dann muss auch kein SV-zugelassener Tierarzt die Identität bestätigen.

Für Welpenkäufer und Züchter, die bei einem Deckrüden decken lassen, besitzt so ein Testergebnis natürlich eine höhere Aussagekraft wenn bei der Probenentnahme ein Tierarzt die Identität des Hundes bestätigt und somit die Chupnummer des Hundes auf dem Auswertungsbogen steht.
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

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Antje,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/20637-Degenerative-Myelopathie-Appell-an-Züchter/?postID=175404#post175404 schrieb:
Cristine,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/20637-Degenerative-Myelopathie-Appell-an-Züchter/?postID=175401#post175401 schrieb:Und es ist immer noch nicht EINFACH, dem Problem Herr zu werden....Man kann das Risiko einer DM verringern, indem man DM Tiere in der Zucht vermeidet. Um wieviel, muss noch geklärt werden.
Das ist doch schon geklärt. Ziel der Rassehundezucht sind phänotypisch gesunde Hunde. Jeden Defektgenträger von der Zucht auszuschliessen hiese das Kind mit dem Bade auszuschütten (das wäre auch gar nicht möglich, denn selbst das phänotypisch gesündeste Indinviduum trägt mehrere Defektgene in seinem Erbgut). In Bezug auf Erkrankungen, bei denen "Träger" phänotypisch keine gesundheitlichen Nachteile haben (wie das bei der DM der Fall ist) dürfen diese geboren werden. Der verantwortungsvolle Züchter wird solche Hunde nur mit Nichtträgern verpaaren, so dass maximal wieder nur "Träger" geboren werden können. Es muss lediglich verhindert werden dass Welpen auf die Welt kommen können, die das defekte Gen doppelt in ihrem Erbgut tragen, also sowohl vom Vater wie auch von der Mutter vererbt bekommen haben.

Das weißt du ... woher? Die beiden Zitate von generatio und laboklin sagen aus, dass auch NN getestete Hunde an DM erkranken können.

Du behauptest: "Bei klinisch betroffenen DSH wurde meines Wissens bisher nur die Mutation im Exon1 des SOD1-Gens gefunden. Von daher reicht, nach logischen Gesichtspunkten, hier eine Genotypisierung in Bezug auf diesen einen Genabschnitt."
Woher hast du dieses Wissen? Sollte das eine gesicherte Erkenntnis sein, wäre doch eine Veröffentlichung sinnvoll.
Die neueste mir bekannte Untersuchung forscht an der SOD1 Mutation bei Welsh Corgis. Die Variation fand sich auch bei 38 anderen Rassen. Zitat: "The PWC risk haplotype is present in dogs of other breeds an may influence DM risk."Eine allgemeine Feststellung, dass diese riskante Variante des Gens beim Welsh Corgi auch bei anderen Rassen festgestellt wurde und ein DM Risiko beeinflussen kann.In der Einleitung wird schon vorab gesagt: "Further studies are warranted to clarify the effect of this modifier across dog breeds" - es wird weiter geforscht....

VG Cristine
Wer blind ist für die eigenen Fehler - ist auch taub für gute Ratschläge, ( Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger )
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