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Barfen aber wie?
#91
Als ich bei unserer ersten DSH mit Barfen begonnen habe, stand mir zum Glück eine langjährige Züchterin und Humanmedizinerin zur Seite, die ihre Würfe schon seit mehr als 50 Jahren mit Rohfütterung aufzieht. Deren Hunde haben den TA bis ins hohe Alter nur zum Impfen gesehen und das hat mich schlussendlich überzeugt. Sie meinte, für unseren Sport (Agility, vergleichbar mit den Sprintern) sei eine ausreichende Kohlenhydratversorgung sehr wichtig, da der Organismus sonst übersäuert. Und Fleisch enthält nun mal gar keine Kohlenhydrate, weshalb es bei mir zu den Fleischmahlzeiten immer Flocken und/oder Gemüse - püriert oder gedünstet - gibt. Hier mal eine Tabelle: http://www.lebensmittel-tabelle.de/Gruppe_11.html

Zuviel Fett kann ich eh nicht geben, da bekommen sie Durchfall - deshalb schneide ich bei den Rinderbrustbeinen das überschüssige Fett einfach weg.

Bisher bin ich damit sehr gut gefahren, die Hunde sehen allesamt top aus, das Fell glänzt, der Output ist klein, es gibt kaum Gewichtsschwankungen und die Leistung ist auch in Ordnung. Selbst unsere fast zehnjährige Hündin turnt noch auf dem Platz herum und hat Freude ohne Ende, wenn sie beim Training mitmachen darf. Natürlich springt sie nicht mehr die volle Höhe, aber nur, weil wir das nicht wollen. Sie soll ja noch lange gesund und munter bleiben.
Also, nur Mut, es ist wirklich schön zu sehen, wie den Hunden das Futter schmeckt.
Gruß Gaby
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#92
Grauer Zottel,'index.php?page=Thread&postID=136754#post136754' schrieb:Hab auch riesen Bauchweh, wenn ich an die Knochen denke, kann man da am Anfang, auch das ganze durch die Hühnerhälse oder anderes wie Kalbsbrustbein , ist ja net sooo hart , mal abdecken, denn habe echt Angst wegen dem aus Gier das Ding zu verschlucken, das wäre schon meine erste Frage???




Also bei uns gibts auch normalerweise an Knochen nur Hühnerhälse und Rinderbrustbein. Röhrenknochen vom Rind sind mir auch zu hart und splitterig.

Ab und an auch mal Lammrippen und Putenhäse. Und so halten wir das schon 4 Jahre :-).



Obst und Gemüse bekommen meine beiden jüngeren Hunde dazu, der Opa sagt seit etwa 1 Jahr: "mag ich nicht mehr". Muß er auch nicht, denke es gibt schlimmers. Dafür gibts aber auch durchaus zermatschtes Gemüse was von unserem Mittag übrigbleibt in den Napf. Das mag er und verträgt es auch.



VG Christine
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#93
wenn ein Hund keine Knochen verträgt oder mag, dann gibt es eben Eierschalenmehl..........
Die größte Leistung besteht darin, nicht andere, sondern sich selbst zu übertreffen
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#94
Aip,'index.php?page=Thread&postID=136757#post136757' schrieb:Nun ich glaube wir haben Hunde und keine Wölfe, keiner unserer Hunde muss 30 km latschen um was zum Fressen zu finden und keiner muss bei grossen Minustemperaturen die ganze Zeit draussen hocken. Der Vergleich hinkt, auch wenn die Verdauungssysteme gleich sind.



Wir haben Sporthunde und es ist sehr interessant zu wissen, dass bei Windhunden für ihre Sprinterdistanz sehr dafür gesorgt wird, dass der Kohlehydratspeicher wirklich voll ist (wohlverstanden nicht der Magen), dass bei Huskys auf lange Strecken sehr darfür gesorgt wird, dass der Fett- und Wasspeicher so voll wie möglich ist.



Und es wäre richtig zu sagen, dass Fleisch und Innereien eigentlich genügend Vitamine und Mineralstoffe haben sollten, dem ist aber leider nicht immer so. Dafür muss man sich nur ein wenig mit der Masttierfütterung von unseren hiesigen Rinder auseinandersetzen.



Pia

:dafuer:


Richtig.


Im Gegensatz zur Katze ist der Hund auch kein echter "Carnivor" mehr. Gerade für den Sportlich geführten Hund sind Kohlenhydrate sehr wichtig und richtig zubereitetes Gemüse ist ebenfalls sehr gesund (siehe z.B. sekundäre Pflanzenstoffe).
Hunde die Probleme mit dem was Autoren wie Swanie Simon als "BARF" propagieren (fast ausschließliche Fütterung mit Fleisch und Knochen) gibt es übrigens mittlerweile auch zu Hauf. Sei es, weil die Hunde schlapp und untergewichtig sind, da um den Energiebedarf überhaupt annähernd zu decken rießige Mengen an (dem in Deutschland relativ mageren) Fleisch nötig sind oder, daraus resultieren, auf die Dauer sonstige Organprobleme auftreten, weil die Energiegewinnung aus Protein sehr organbelastend ist.

Augenblicklich tot umfallen wird natürlich kein Hund von soeiner Fütterung. Ich bevorzuge allerdings die EInbeziehung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, um meinen Hunden ein möglichst langes und gesundes Leben zu ermöglichen und möchte mich nicht auf die Weisheiten in irgendeiner Broschüre verlassen.
Es hat natürlich auch schon immer Leute gegeben die fast ausschließlich Fleisch gefüttert haben - allerdings wäre das nicht das einzige auf einer langen Liste von Dingen, die wir irgendwann mal getan haben, die aber nicht das Optimum darstellen.
LG Janina
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#95
bordy,'index.php?page=Thread&postID=136767#post136767' schrieb:Im Gegensatz zur Katze ist der Hund auch kein echter "Carnivor" mehr.

:thumbup: Ich nenne sie immer "opportunistische Carnivoren"



Nierenprobleme haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Sei es weil in den meisten Trockenfutter viel zu viel Getreide enthalten ist oder noch schlimmer, wenn sie Getreidehülsen oder Spelzen in Unmengen enthalten. Die Nieren müssen das alles verstoffwechseln und sind irgendwann überfordert damit.



Auch der Barf-Trend mit 90% bis 100% Fleischfütterung bringt die Nieren an den Anschlag oder gar zum Versagen. Bei jungen Hunden im Wachstum entwickelt sich oftmals eine Knochenhautentzündung, eine Krankheit, welche man in der ehemaligen DDR z.B. überhaupt nicht kannte, dort hatte niemand das Geld einem Hund 90% hochwertiges Fleisch zu verfüttern und Trockenfutter gab es schon gar nicht.



Ich weiss z.B. von 2 Fällen, bei denen die Röntgenergebnisse der Ellbogen schlecht waren. Beide gingen in den Rekurs. Wir alle wissen, dass eine Krähe der anderen keine Augen aushackt, also kamen die Resultate nur leicht besser aus dem Rekurs. In einem Fall wurde bei einer neutralen 3. Stelle ein MRI gemacht und man stellte fest, dass die vorhandene Knochenveränderung "nur" auf eine ausgeheilte starke Knochenhautentzündung zurückführt und die Ellenbogen vollkommen in Ordnung waren. Diese 3. neutrale Stelle war Prof. Schawalder aus der Uniklinik Bern, welcher mir dann auch erzählte, dass er dies in letzter Zeit immer öfters antrifft.
Männer, die behaupten, sie seien die Herren im Haus, lügen auch bei anderen Gelegenheiten. (Mark Twain)
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#96
@Jutta,

mir ging es bevor ich zu BARFEN anfing genauso wie Dir. Trau Dich! Wie die anderen schon hier schrieben, es ist wirklich überhaupt gar nicht schwer. Ich habe nur seit ich in MV bin mein Futterlieferant (war ne Freundin von mir in Ulm) verloren und bin noch auf der Suche kostengünstig an Fleisch zu kommen. Hier in meiner Gegend von MV gibt es in den Schlachtereien eigentlich nur Schwein.

Angelika
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#97
angieblau,'index.php?page=Thread&postID=136770#post136770' schrieb:@Jutta,

mir ging es bevor ich zu BARFEN anfing genauso wie Dir. Trau Dich! Wie die anderen schon hier schrieben, es ist wirklich überhaupt gar nicht schwer. Ich habe nur seit ich in MV bin mein Futterlieferant (war ne Freundin von mir in Ulm) verloren und bin noch auf der Suche kostengünstig an Fleisch zu kommen. Hier in meiner Gegend von MV gibt es in den Schlachtereien eigentlich nur Schwein.

Angelika
Wobei mir ein TA mal gesagt hat, dass Schwein eigentlich das hochwertigste Fleisch von allen ist, da Schwein eben alles frisst.... ich habe kein Problem damit, auch mal Schweinebauchknorpel zu füttern, aber ich weiß, dass das Fleisch hier aus der Region kommt und nicht aus irgendwelchen Drittländern importiert wird, wo es evtl. noch die Aujetzki-Krankheit gibt.

@Angelika, ich bin ganz zufrieden mit dem Tierhotel - immer prompte Lieferung, preislich ok und meist viel Auswahl. Bestelle für meine drei immer 28 KG, kostet zwar 7,50 Euro Versand, aber das Paket kommt direkt vor die Tür und ich muss die gefrorene Ware nur in die Tiefkühltruhe packen. Kosten so alle zwei Monate gesamt ca. 60 Euro (für zwei erwachsene Hunde und einen Welpen). Knochen kaufe ich allerdings extra bei einer örtlichen Metzgerei.
Gruß Gaby
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#98
nun Schwein würde ich halt nicht ROH füttern, sondern abkochen wegen den komischen Strynienen (oder wie auch immer die "Dinger" heißen).

Angelika
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#99
@Gaby, danke :-)

Angelika
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Aip,'index.php?page=Thread&postID=136769#post136769' schrieb:Auch der Barf-Trend mit 90% bis 100% Fleischfütterung bringt die Nieren an den Anschlag oder gar zum Versagen. Bei jungen Hunden im Wachstum entwickelt sich oftmals eine Knochenhautentzündung, eine Krankheit, welche man in der ehemaligen DDR z.B. überhaupt nicht kannte, dort hatte niemand das Geld einem Hund 90% hochwertiges Fleisch zu verfüttern und Trockenfutter gab es schon gar nicht.
Merkwürdig.
Ich bin vor Jahren zur Rohfütterung gekommen, eben auf Grund oben genannter Probleme.
Seither kenne ich sowas wie Knochenhautentzündung nicht mehr, habe es aber zuhauf in meinem Umfeld.
Auch gab es damals nach der Wende Untersuchungen, die eindeutig belegten, dass die DDR Population wesentlich gesünder war, eben da der Zugang zu Fertigfutter nicht einfach war.

Den Hund nicht mehr als echten Carnivoren zu bezeichnen, finde ich auch merkwürdig.
Was bitte soll den anders als beim Wolf sein, wo soll es da nachweisbare Mutationen gegeben haben?
Was soll da verändert sein? Nur weil es gerade mal 50 Jahre Fertigfutter gibt?
Dann scheint die Evolution beim Hund ja rasend schnell zu sein!


Gruß
Dirk
Nen Kotlett kann man einfach nicht hart kloppen!
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