Schutzdienst Video´s von H.Raiser

[Bine DSH]

Hallo Sören,

​Du hast sowas von recht!

​Und dass sowas so häufig passiert liegt unter anderem daran, dass die meisten HF ihren Striemel so durchziehen, PO-mäßig die UO abhaspeln und so mit Schritte zählen beschäftigt sind, dass sie auf den Hund nämlich gar nicht achten...

LG
Bine

[ma-re-sa]

Dem Hund zu vermitteln, dass es sich immer lohnt sehr aufmerksam zu sein,
versucht die alte Ausbildung,
indem sie überraschungsweise den Hund austrickst: ätschi-bätschi,
nicht aufgepasst, Einwirkung!!! das haste jetzt davon! Musste einfach
besser aufpassen!

Die moderne Ausbildung macht neben der modernen Absicherung
das positiv: jederzeit, selbst beim Sitz kann der weitergegangene HF
in die Knie fallen und Ball/Futter zücken. Es wird immer an einer
positiven Erwartungshaltung gearbeitet und nicht an einer
angstbesetzten, die im entscheidenden Moment „tilt“ bei den
Synapsen machen kann.

[deralex1979]

Hallo Henning,

​genau das habe ich doch geschrieben - der Hund muss gelernt haben, wie er eine unangenehme Einwirkung abschalten kann. Ansonsten macht eine Strafe ja niemals Sinn, das verstehen nur so wenige. Und ja, das hat nichts mit der Methode zu tun

Und das ist NEPOPO. Auf der einen Seite sagst du, da wird sofort ein Aktivierungszwang gesetzt, und jetzt hat der Hund vorher gelernt...

[deralex1979]

Letztlich ist es doch egal ob aversives vorher, während oder hinterher dem Hund zuteil wird.

Ich stelle dir eine Aufgabe (15.432 : 18,5 = ?)
und du darfst entscheiden, wann ich dir eine scheuern
darf:
bevor du rechnest, während du rechnest oder dann, wenn
dein Ergebnis falsch ist.
Wie entscheidest du dich? Ist es dir wirklich egal? Es
muss dir egal sein, weil sonst nicht gilt:

übliches Verwirrspiel aus der Mottenkiste: alle
arbeiten doch irgendwie auch mit Zwang, schon eine Leine am Hund ist
Zwang, ganz ohne Zwang geht es doch im Hundeleben gar nicht, schon
die Hündin regelt ihre Welpen mit Zwang usw. u sw.

Und schon sind
alle Unterschiede
zwischen alter und moderner Ausbildung
verwischt, die alte Ausbildung
kann als Mutter der modernen
ausgegeben werden und ansonsten führen
ja viele Wege nach Rom.

Wer eine moderne Ausbildung propagieren möchte, der müsste ohne Leine, ohne Halsband und ohne positive/negative Strafe und negative Belohnung arbeiten.

Da das keiner tut, gilt wieder

übliches Verwirrspiel aus der Mottenkiste: alle
arbeiten doch irgendwie auch mit Zwang, schon eine Leine am Hund ist
Zwang, ganz ohne Zwang geht es doch im Hundeleben gar nicht, schon
die Hündin regelt ihre Welpen mit Zwang usw. u sw.

Und schon sind
alle Unterschiede
zwischen alter und moderner Ausbildung
verwischt, die alte Ausbildung
kann als Mutter der modernen
ausgegeben werden und ansonsten führen
ja viele Wege nach Rom.

Fernab jeglicher Realität...

[Bine DSH]

Hallo Henning,

​genau das habe ich doch geschrieben - der Hund muss gelernt haben, wie er eine unangenehme Einwirkung abschalten kann. Ansonsten macht eine Strafe ja niemals Sinn, das verstehen nur so wenige. Und ja, das hat nichts mit der Methode zu tun

Und das ist NEPOPO. Auf der einen Seite sagst du, da wird sofort ein Aktivierungszwang gesetzt, und jetzt hat der Hund vorher gelernt...

​Alex, es hilft wenn man liest worum es geht. Dieser Text bezog sich auf meinen ursprünglichen Kommentar zu Uwes Aussage, dass es ganz egal sei, WANN man straft. Und dass es das eben nicht ist. Und natürlich ist es egal, um welche Methode es sich handelt - erst strafen oder strafen um zu lehren ist Quatsch.

LG
Bine

[Colonia]

​Für mich ist das des Pudels Kern. Der Standardsatz auf jedem Hundeplatz: "Der vera... Dich, hau dem mal richtig eine rein!". Den hab ich so oft gehört, der läuft wie eine Endlosschleife in meinem Gehirn. LG
Bine

Auf Grund meiner Erfahrungen im Spürhunde/Fährtenhundebereich behaupte ich mal:
das mit dem verar...en kann durchaus sein !!!!!!!
Nur - Frage 1:: warum macht er das ?
Frage 2: wie reagiere ich a n g e m e s s e n darauf ?
Frage 3: was bedeutet das für meine zukünftige Ausbildung
Nur mal so als Grundidee : der Mensch sollte mindesten 2 graue Gehirnzellen mehr als sein Hund haben um ( besonders in dem von mir genannten Bereich ) sachgemäß und tierschutzrechtlich konform dieser Fehlleistung des Hundes zu begegnen.
Warum propagieren " Große " im Sport auch den Aspekt, dass der HF a u c h die Bereitschaft haben muss, sich selbst zu hinterfragen.
Dieser Denkansatz war schon vor 38 Jahren Teil der " alten "Ausbildung an einer bestimmten Institution.
Und - niemand hindert einen, sachlich zu solchen, von angesprochenen Entgleisungen, Stellung zu nehmen.

[Bine DSH]

Hallo Burkhard,

​also in der Fährte auf höherem Niveau kenne ich mich nicht so aus, ich nehme aber mal an, dass das Lernverhalten dort nicht wesentlich anders sein wird als auf dem Hundeplatz. Auch dort kommt ja irgendwann der Punkt, an dem der Hund anfängt, Ablenkungen zur Kenntnis zu nehmen und ihnen nachzugehen. Aber ich wage denn doch zu bezweifeln, dass der Hund den HF bei diesen Gelegenheiten "vera..." will. Das unterstellt Absicht, den Wunsch, den HF vorzuführen. Warum sollte er??? Der Hund hält für den Moment einfach etwas anderes für wichtiger. Weiß er, was er eigentlich tun soll, ist eine Einwirkung/Strafe gerechtfertigt, sofern sie angemessen stattfindet. Nichts anderes wird hier die ganze Zeit gesagt. Ist der Hund aber überfordert, weil vielleicht die Gegebenheiten noch zu schwer sind, er sich nicht wohl fühlt oder aus welchem Grund auch immer - dann ist es unfair und unsportlich, den Hund zu bestrafen.
LG
Bine

[ma-re-sa]

Wenn ein Hund mit tiefer Nase so tut, als würde er der Fährte
folgen, obwohl er sie längst verloren hat, so ist das ein Ergebnis
der alten Ausbildung. Der Hund will nicht den HF verarschen, weil er sonst nichts zu tun hat, sondern sich selbst schützen. So wie ein
Kind lügt, um keine Haue zu kriegen.

[Henning]

Hätte ich evtl. etwas präziser schreiben sollen: Ich geben keine Komandos wenn der Hund unaufmerksam ist. Wenn ich aber ein Komando gebe und er macht es nicht erfolgt die Korrektur. Warum das mit der Ausfühung nicht funktioniert hat überlege ich mir hinterher. In dem Moment habe ich dafür nicht die Zeit. Wenn er das Komando nicht annimmt, weil ihn in dem Moment ein Schmetterling mehr interessiert, muss er mit der Korrektur leben.

Und die Korrektur ist von der Intensität mit zwei Fingern ausführbar.

Die Alternative zur Korrektur wäre ja ignorieren. Da gehts dann meiner Meinung nach in Richtung Extinktion. Und das will ich nicht.

[ma-re-sa]

Ok, du sagst, dein Hund hat Sitz gelernt, er ist aufmerksam, sonst
gibst du gar nicht erst das HZ, und trotzdem befolgt er es nicht. Du
weißt nicht warum. Strafst aber vorsichtshalber schon mal.

Das paradoxe Verhalten (gelernt + aufmerksam und trotzdem Fehler)
ist ein typisches Zeichen, dass die Nerven zu Fuß sind, der Hund
durch die Drohkulisse nepopo einfach zermürbt ist.