Mir fällt bei dem Ganzen der Satz von Carsten Herglotz - in seinem Heft der SV Akademie zur Fährte - ein.
Zitat:
" Ich kann keinen Hund für die verschiedenen Auffassungen der Richter ausbilden "
Zitat Ende
Da gibt's noch einen netten Folgesatz, aber den verkneif ich mir, weil sonst steigt wieder das Blutdruckrisiko. Wer das Heftlein hat, weis , was ich meine.
Nadin,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25483-Moderne-Hundeausbildung/?postID=174310#post174310 schrieb:Ich glaube aber gerade im Sport, oder auf diversen Internetplattformen um den "Beisssport", wie hier im Leistungshundeforum oder auch im Maliforum sind gar nicht in Mengen die Leute und die Einstellung zu finden, die Du so anprangerst.
Dieser Hinweis ist richtig und wichtig, weil offensichtlich dringend nötig. In einem Leistungshundeforum unter der Rubrik „Ausbildung“ sollte man schon unterscheiden können zwischen Erziehung und Ausbildung und nicht alles in einen Topf werfen und kräftig umrühren.
Auch ist es für eine Fachdiskussion immer gut, wenn man sich auf eine prinzipiell jedem zugängliche Ausgangsbasis für einen Begriff wie „moderne Ausbildung“ bezieht. Das allen zugängliche Standardwerk ist das Buch von Knabl u. Scherk. Wenn jeder sich seine persönliche Interpretation bastelt, die dann noch nicht einmal trennscharf definiert wird, versteht jeder was anderes darunter und man labert im luftleeren Raum, der dann nur mit einer Unmenge von krausen Gedanken in ellenlangen Brainstorming Sammlungen gefüllt wird. Also bitte konkret: was ist an den im Standardwerk erklärten Grundprinzipien oder an einzelnen Ausbildungsschritten der modernen Ausbildung falsch?
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Es handelt sich nicht um ein Standardwerk.
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bru-no,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25483-Moderne-Hundeausbildung/?postID=174324#post174324 schrieb:Auch ist es für eine Fachdiskussion immer gut, wenn man sich auf eine prinzipiell jedem zugängliche Ausgangsbasis für einen Begriff wie „moderne Ausbildung“ bezieht. ... Wenn jeder sich seine persönliche Interpretation bastelt, die dann noch nicht einmal trennscharf definiert wird, versteht jeder was anderes darunter ... Also bitte konkret:
Wenn Du Dich erinnern magst, habe ich Dir aus genau dem gleichen Grund die Frage gestellt: Was verstehst Du unter moderner, positiver oder wie auch immer Ausbildung.
Zitat: was ist an den im Standardwerk erklärten Grundprinzipien oder an einzelnen Ausbildungsschritten der modernen Ausbildung falsch?
Nichts, habe ich das geschrieben? Oder habe ich das Werk sogar empfohlen?
Reisender,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25483-Moderne-Hundeausbildung/?postID=174305#post174305 schrieb:Moderne Hundeausbildung ist wie die Zangsausbildung früher. Nur feiner. Mit 8 Kg Hund habe ich weniger Mühe als mit 3 Jahre alten 40 Kg. Will man Hunde zwangsfrei führen, geht das nur über die Entwicklung von Einstellungen und Gewohnheiten. Siehe hierzu: Peter Scherk, „Gemeinsam erfolgreich“ Bevor ich meinen Hund clickere oder was auch immer, wird er aber in den goldenen Käfig gesperrt.
Ich habe lediglich bemängelt, daß Herr Scherk sich hinter ethischen Verpflichtungen verschanzt. Und das es immer noch eine Zwangsausbildung ist. Nur filigran.
MMW79,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25483-Moderne-Hundeausbildung/?postID=174325#post174325 schrieb:Es handelt sich nicht um ein Standardwerk.
Wer denn sonst noch hat für jeden nachlesbar einen anderen Standard gesetzt, der so systematisch und detailliert die moderne Ausbildung erklärt?
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Es handelt sich um ein Buch, welches die Technik der Unterordnung, und zwar das "Zeigen" behandelt. Dabei geht es um 15 Minuten Hundesport, in denen der Hund hoch motiviert präsentiert werden soll.
Die Möglichkeiten des Zwangs und der Absicherung sind nicht so genau beschrieben. Warum?
Geldmacherei. Oder?
Die hohe Motivation ist neben der technisch korrekten Ausführung tatsächlich ein Hauptanliegen moderner Ausbildung. Da niemand das bisher so ausführlich schriftlich behandelt hat, ist dieses Buch der Referenzpunkt auf den sich Kritik an der modernen Ausbildung beziehen muß. Daß die Zwänge nicht ausreichend beschrieben werden, finde ich überhaupt nicht. Sie nehmen aber einfach nicht den breiten Raum ein, wie in der traditionellen zwangsbasierten Ausbildung. Die moderne Ausbildung hat eben nun mal ihre Basis in der Kleinschrittigkeit, die viele Zwänge überflüssig macht. Die Absicherung, also daß der Hund das Gelernte auch unter Prüfungsablenkungen ausführt, wird in jedem Schritt erklärt. Sie besteht in erster Linie natürlich in der hohen positiven Motivation und nachgeordnet auch in unangenehmen Konsequenzen, denen ein Extrakapitel gewidmet ist.
Sollten die Autoren damit Geld verdienen, so spricht das für die große Nachfrage nach moderner Ausbildung.
Moderne Hundeausbildung im Welpenalter:
Selbstkontrolle aufbauen
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Selbstkontrolle
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Engagement aufbauen
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Sitz - Platz - Steh
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Selbstkontrolle
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Mehr "Moderne Hundeausbildung"
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Wie kann man nur den Clicker nutzen um Konflikt beim Naegelschneiden zu vermeiden. Funktioniert ja alles nicht
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Anfaenge von Sitz und Platz
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Hund lernt sich ruhig zu verhalten und zu kontrollieren und Leute eben nicht anzuspringen und auch mit einer "fremden" Person zu bleiben waerend der HF sich drei Minuten ausser Sicht aufhalten muss.
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Assistenzhunde Ausbildung
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Kein Anspringen und Selbstkontrolle
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Selbstkontrolle wird aufgebaut. Ein Assistenzhund liegt ruhig in seiner Box, waerend meiner ruhig neben mir liegt.
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Noch mehr moderne Hundeausbildung
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Aaaaalso, Moderne Hundeausbildung ist NICHT GLEICH Moderne Hundeausbildung. Wir bauen fast alles ueber Motivation (Moderner Ausbildung) auf. Haben jedoch auch kein Problem ein Stachel, Vibration oder E Geraet auf niedrigem Level einzusetzen (ist bei uns nicht verboten).
So Leute wie du beschreibst bekommen wir jeden Tag. Jeden Tag muessen wir uns damit rumschlagen, das hat aber sehr wenig mit moderner Ausbildung zu tun!
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Hallo Frank,
ich denke, dass Zwang nicht gleich Zwang ist. Es besteht für mich ein Unterschied, ob ich die Führung übernehme, oder ob ich einfach meine Macht in einer völlig überzogenen Art und Weise demonstrieren will. Beispiel: In dem ersten Hundeplatz gab es einen für für sehr unerfreulichen Vorfall. Gino saß vor der Hürde und hätte springen sollen. Just in dem Moment kommt eine Frau mit ihrem Beagelerüden, welcher mit hoch erhobener Rute außen am Zaun entlang ging. Und eas tat mein junger Mann? Genau - er rannte zum Zaun, stänkerte und kam nicht. Ich wollte ihn zurückholen, doch ein Sportler war schneller. Er rannte zu Gino, hob ihn am Halsband hoch und begann mit ihm über das Gelände zu gehen. Gino zappelte, wie ein Fisch an der Angel, und versuchte, loszukommen. Er versuchte zuzubeißen, was den Mann zur Weißglut brachte. Er begann auf Gino's Maul einzuschlagen, was diesen dermaßen erboste, dass er zubiß. Lange Rede - kurzer Sinn. Der Hund hustete, war außer sich, der Mann zerkratzt und war leicht gebissen worden. Das spielte sich innerhalb von Sekunden ab.
Wenn das Zwang ist, lehne ich es zu absolut ab, denn gebracht hat es Nichts. Ich halte auch Nichts davon, einem Hund das lebensnotwendige Futter zu verwehren oder ihn nur im Zwinger zu isolieren, damit er besser arbeitet, da ich der Überzeugung bin, dass Angst keine gute Trainingsgrundlage ist. Ohne eine Vertrauensbasis klappt die gemeinsame Arbeit nicht. Der Hund darf mich nicht als Gegner für seine eigenes Überleben wahrnehmen, als übergeordnete Person schon.
Doch was ich genauso ablehne ist dieser humane Gedanke, dass der Hund der bessere Mensch sei und deshalb keinerlei Einschränkung erfahren darf. Und genau da liegt der Hase begraben. Der heutige Mensch hat nur noch die Pflicht all das zu tun, damit es seinem Hund 'gut geht': Der Hund, als das bleibende, hilflose Kimd, erfährt im Übermaß all die Liebe und Fürsorge, welche einem Säugling zusteht. Wie wahnsinnig dieses Denken ist begriff ich dadurch, dass meine Vorgängerhunde leider alle nicht gesund waren. Tierärzte sind definitiv Kinderärzte. Die medizinische Betreuung für unsere Hunde ist ein unerreichbarer Traum für sehr viele Menschen in Drittländern. Das beinhaltet auch die 'Psychologische Betreuung' . Es gibt Nichts, was es nicht gibt.
Meiner Meinung nach gibt es deshalb soviele Probleme, da die Hundehalter ihre Tiere nicht artgerecht halten. Ein Herdenschutzhund ist nun einmal kein Retriever. Und ein Jack Rusell kein Zwergpudel. Ein DSH ist kein Labrador und dieser ist kein Cane Corso. Der heutige Hund ist ein Statussymbol wie ein Mercedes Benz. Er muss genauso gut gebildet sein, wie die Kinder, mit Abitur und anschließendem Studium. Das kann nicht gut gehen.
Doch ist es ein erträglicher Wirtschaftszweig geworden. Meine Erfahrungen gehen dahin, dass eine ruhige, konsequente Führung mehr bewirken, als den gesamten Monatslohn zu irgendwelchen Spezialisten zu tragen. Und das das Internet diesbezüglich Gift ist, da nur noch gegoogelt wird, statt an der Mensch-Hund-Beziehung zu arbeiten.
Ich persönlich habe auch meine Erfahrungen gemacht mit diesem völlig verfehlten humanen Denken. Nein, ein Hund muss weder gewürgt, noch geschlagen werden. Doch er muss wissen, wo seine Grenzen sind und das es Konsequenzen gibt, wenn diese überschritten werden.
Und der Mensch muss begreifen, dass ein Hund niemals ein Mensch wird sein können.
Mit freundlichem Gruß,
Kimmy
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MMW79,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25483-Moderne-Hundeausbildung/?postID=174329#post174329 schrieb:Die Möglichkeiten des Zwangs und der Absicherung sind nicht so genau beschrieben. Warum?
Geldmacherei. Oder?
Weil es irrsinnig und fahrlässig wäre, da die meisten Hundeführer selbst ja gar nicht mehr einschätzen können was ihr Hund braucht und verträgt - und von daher ganz richtig so.
Witzigerweise hat vor Jahren auf einem Seminar von den beiden neben mir mal jemand genau das kritisiert mit den Worten: "Warum zeigen die denn nicht mal ein richtiges "Schwarz" wenn der Hund nebenrausgeht? Die wollen doch nur Einzeltrainings verkaufen wo sie das dann zeigen."
Nein, ich glaube nicht, dass sie scharf auf solche Leute im Einzeltraining sind. Und ich frage mich auch, wie das wohl aussehen sollte auf einem Seminar. Wird dann ein Hund in verschiedenen Abstufungen am Ohr gezogen, an der Backe gepackt, am Halsband gezuppelt und für die ganz harten echten zeigt man dann wie man einen Hund mal richtig langmacht mit Fuß und Tele? Kinners...!
Ich finde es genau richtig, dass nur erklärt wird wie man es richtig beibringen kann. Wenn man es versuppt oder auf die Weise nicht fix machen kann, muss man es auch selbst auslöffeln und sich nicht darauf berufen, dass Scherk und Knabl geschrieben haben, dass man es dann mit A oder B lösen sollte/könnte. Soviel sollte dann auch noch im eigenen Denkkästchen drin sein.
Reisender, ich versteh was du schreibst, kann mich auch in vielen Punkten anschliessen, aber du brauchst dringend mehr Struktur. Man muss schon Lust auf Lesen haben um bis zum Ende durchzuhalten.
Schönes Beispiel übrigens mit der nervigen Gurterinnerung! Nicht für alles gibt es Bonbons.
Und Beispiel oben; mich sickt so an, dass jeder eine dezidierte Anleitung für alles haben will und sich sonst schon fast betrogen oder abgezockt fühlt. Schade, dass man Intuition und Empathie nicht kaufen und verkaufen kann; ich wäre stinkreich, der Markt ist unendlich groß.
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