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CES - Was passiert nach der OP?
#1
Hallo,
bei meinem 2 1/2 jährigen Rüden wurde durch eine Stressröntgenaufnahme CES festgestellt.
Wenn man zurück denkt, hat er schon von Anfang an Probleme beim Käcki machen. Er sitzt nicht wie ein normaler Hund, er hat den Rücken und die Hinterbeine dabei gerade und kann auch nicht so lange auf einer Stelle sitzen bleiben und kleckert somit beim Käcki machen. (ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll, ich hoffe ihr versteht mich, jeder "normale" hund, sitzt ja mit seinem hintern fast aufn boden, wenn er macht, weil er dann einen runden rücken hat) Weiterhin hatte er schon vier "vorfälle", die sich ohne ersichtliche gründe zeigten. schlechtes laufen, auf drei beine stehend, keine lust auf irgendwas. er hat mir bockigkeiten auf der fährte gezeigt und ist immer stehen geblieben, wo ich jetzt denke, dass es schmerzbedingt war. genauso hat er mir schon seit ewigkeiten immer mal wieder die sprünge verweigert, vor allem die 1m-wand.
jetzt ist die frage, op oder was weiß ich.
ich hab echt angst vor der op. bei ihm müsste der spinalkanal aufgebohrt und das wirbeldach abgefräst werden. wie gestalte ich 6 bis 8wöchige bewegungsruhe? ich kann ja schlecht 8 wochen urlaub nehmen und will ihn auch ganz ehrlich nicht 8 wochen im hänger einsperren, damit er sich im zwinger nicht bewegen kann. wie erkläre ich ihm, dass er nicht spielen darf, dass er sich am besten nicht bewegen darf? er ist nämlich ein extrem bewegungsfreudiger hund, der, wenn er die möglichkeit hat, ne stunde im galopp hin und her durch die gegend rennt. im moment steht er unter schmerzmitteln und darf kaum bewegt werden und da dreht er mir jetzt schon durch. er ist komplett unzufrieden, nur am winseln und kläffen, was ich von ihm gar nicht kenne...
wie ist bei euch die op verlaufen? auf was musstet ihr achten?

so viele fragen, aber ich weiß im moment nicht ein noch aus

gruß und vielen dank

antje
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
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#2
Hallo Antje,leider kann ich dir darauf keine befriedigende Auskunft geben.
Ich weiß nicht,von wem der Befund kommt,bzw,wo die OP gemacht werden soll?
Meine Prämisse bei der Entscheidung war ganz klar die Chance,meinen Hund wieder schmerzfrei,vielleicht sogar einsatzfähig zu bekommen.
Bei der Krankheit von Ares war es recht einfach,sich für die Verblockung zu entscheiden,Alternativ Dachöffnung kam für mich nicht in Frage.
Bei deinem Hund ist es ja viel komplizierter,ich würde mich da dem Urteil eines Fachmanns beugen,der mir mit hoher Wahrscheinlichkeit die Erfolgschancen darlegen könnte.
Nicht nur die OP ist ein großer Einschnitt in den Alltag,die anschließende Schonzeit ist noch viel schlimmer.
Mein Ares hatte nach 4 Wochen einen richtigen Knacks,weil ich ihn ständig zurück halten musste,weil,sind die Schmerzen weg,will er wieder Gas geben,was dem Heilungsprozeß nicht zuträglich ist.
Diesen Faktor habe ich erheblich unterschätzt.
Aufwand,Erfolg und Kosten müssen in einem vertretbaren Maße stehen,sonst würde ich die OP nicht machen lassen,aber ich würde vorher eine Klinik,die mit Rückensachen firm sind besuchen, um ihr Urteil zu hören.
Sorry,das ich dir nicht mehr helfen kann.
LG Heinz
Das Hirn ist keine Seife - es wird nicht weniger, wenn man es benutzt!

(Hinweis: Die Signatur ist wie eine Visitenkarte: Sie dient der selbstdarstellenden Information über den Autor - nicht der Beurteilung des Lesers)
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#3
Bei einem unserer Hunde wurde auch eine Verblockung aufgrund eines Bandscheibenvorfalles durchgeführt. Er hatte schon auf dem Weg aus der Klinik sichtlich keine Schmerzen mehr und am 3. Tag stand er schon auf der Anrichte, was 2 Jahre nicht möglich war.

Die 6 Wochen Schonfrist waren anfangs nicht so einfach, vor der OP wollte er nicht so toben, weil Schmerzen und nu Schmerzen weg und durfte es nicht.

Da er aber kein absoluter "Wildfang" war und wir in dieser Zeit immer nur spazieren waren, wo keine anderen Hunde waren und nie mit unserem zweiten Hund zusammen, klappte es dann letztendlich gut. Als Dr. Müller dann nach etwas weniger als 6 Wochen das ok zur Leinenbefreiung gab und wir eine Woche später nach Dänemark in den Urlaub fuhren, wo er schwimmen konnte, war die Freude aller Beteiligten super groß.

Ich jedenfalls würde so eine OP wieder machen lassen, obwohl man sich der hohen Kosten bewußt sein muß. Wir jedenfalls können sagen, dass der Hund danach total schmerzfrei war und uns mächtig geärgert dies nicht schon vorher gekannt und gemacht zu haben.

LG, Regina
Man ist stets für das verantwortlich was man sich vertraut gemacht hat!
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#4
Tja und meine Angel ist nach besagter Blockung gerade aktuell an Ostern hinten zusammengeklappt. Alles schlimmer als vor der OP, bzw nicht besser. Erfolg war für 3 Jahre gegeben. Sport war im VPG nur für ein halbes Jahr, danach hörte ich wieder auf - an der prüfung fing sie an die Hürde zu verweigern. hab sie noch im Obe geführt, eine Woche vor dem zusammenklappen hat sie noch das V gelaufen.

Sie ist jetzt 5 Jahre. Läuft aber wie 10jährig. ihr Gleitwirbel/CES ist unfallbedingt, sie krachte aus Höhe aufs Becken mit 11 Monaten - behandelt wurde erst nur ihr Beinbruch, das mit dem Kreuz wurde gemerkt als sie 2 war....

ICH persönlich würde keine Verblockung mehr vornehmen. Ein unbeteiligter TA der selber Rücken ops macht (na ja ich war skeptisch) meinte auch, das es durch so eine OP nicht mehr richtig stabil werden könne. hab ihm nicht geglaubt, bis ostern dieses Jahr.
Solange Menschen denken, das Hunde nichts fühlen, müssen Hunde fühlen, das Menschen nichts denken
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#5
Hallo Kerstin,

sicherlich hängt das von der jeweiligen Schädigung der Wirbel ab. Unser Hund wurde, nach 4 Monaten Pause wieder normal trainiert und hat auch seine Prüfungen in allen Abteilungen im V gemacht, anschließend. Leider verstarb er 1,5 Jahre später an einem Magenausgangstumor, so dass sich meine Erfahrungen dahingehend nur auf diesen Zeitraum erstrecken. Aber, diese 1,5 Jahre ohne Schmerzen waren es wert!!

So macht jeder, wie bei allem, oft unterschiedliche Erfahrungen.
Man ist stets für das verantwortlich was man sich vertraut gemacht hat!
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#6
Hallo,

ich habe damals meine 4-jährigen Rüden in der Uni Gießen an CES operieren lassen. Bei ihm wurde das Wirbeldach abgefräst, Bandscheibenmaterial ausgeräumt (steht so auf dem Befundbogen) und die Nervenscheide abgehobelt.
Als ich ihn dort abgab wollte bzw. konnte er nicht mehr alleine ins Auto springen und er fing an, mit den Pfoten über den Boden zu schleifen.
Er war ein absoluter Wildfang.
Ich konnte ihn 6 Tage später wieder abholen und er hüpfte an der Leine wie ein Flummy. zu Hause hatte er strikten leinenzwang für 2 Wochen. Damit es ihm zu Hause nicht langweilig wurde, "musste" er bei der Hausarbeit helfen. Also div. Sachen holen und irgendwo hinbringen.
Nach 4 Wochen durfte er wieder im Agility und im SchH-Bereich geführt werden. Allerdings habe ich damals recht viel Zeit gelassen. Ich konnte ihn aber danach noch einige Jahre sehr gut im Sport führen.
Leider musste ich ihn letztes Jahr im Alter von 11 Jahren einschläfern lassen, da er von sehr starken Analfisteln geplagt war und von heute auf morgen, das Fressen und die Bewegung eingestellt hat.

Ich würde jederzeit wieder solch eine OP durchführen lassen.

Lg
SAbine
LG Sabine

Jeder Tag ohne Hund ist ein schlechter Tag.
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#7
Vielen Dank erstmal für die Antworten.
Habt ihr dann die Hunde nach der OP ins Haus geholt oder im Zwinger gelassen oder wie? Was habt ihr mit ihnen gemacht, wenn ihr sie mal alleine lassen musstest?
Was hat euch dieses ganze insgesamt gekostet? Also nicht auf den Cent genau, aber so, dass ich ne Vorstellung habe, was da alles auf mich zukommen kann.
Freu mich auf weitere Antworten.

Gruß Antje
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
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#8
Meine Angel lebt immer im Haus-nach der OP war Treppenlaufen tabu und raus nur an kurzer Leine zum pieseln, mehr wollte sie eh nicht.Alleine bleiben im Anhänger in der Box.
Kosten damals (von OP Versicherung übernommen) inkl. Nachsorge um die 2000 € ....

LG Kerstin
Solange Menschen denken, das Hunde nichts fühlen, müssen Hunde fühlen, das Menschen nichts denken
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#9
Meine sind im Haus,bzw im Geschäft,wirklich ruhig gestellt habe ich ihn nie bekommen,aber wohl ziemlich eingedämmt.
Schlimm war für ihn,das er ZB nicht ins Auto springen durfte,das hochheben konnte er gar nicht ab,aber Shit happens,er mußte da durch :evil:
Die Schonzeiten halte ich für zu kurz bemessen,vor einem halben Jahr würde ich alle Belastungen vermeiden.
Ich habe laut Plan mit 3 Wochen das Radfahren angefangen und nach dem 3x wieder aufgehört,er humpelte auf der Vorhand,wahrscheinlich weil er die Hinterhand entlastet hat.
Ein Problem der CES-Hunde sind laut Dr.Müller die Kreubänder,die durch die Schonhaltung der Hunde stak belastet wurden.
Da muß man aufpassen,das die nicht zu sehr strapaziert werden,wenn der Hund sich langsam wieder normal bewegen darf.
Wie gesagt,sobald der Hund keine Schmerzen mehr hat will er seinen normalen Ablauf haben,und da bist du doch schon oft am verbieten,was der Psyche nicht zuträglich ist.Dazu das dauernde heben usw. Ares hat schon gelitten.
Allerdings hat sich das dann auch wieder schnell gegeben und ich denke nicht,das da was geblieben ist.
Aber wie gesagt,da muß er durch,es gibt keine Alternative zur Schonung.
Gekostet hat mich das ganze ca 2200€,es kamen zum Schluß noch Kosten für Medikamente usw zur Nachbehandlung,bzw Schmerzmittel zum genannten Preis,hätte man besser gleich dazu gesagt.
Am Telefon hie es 2000€.
Bei meinem hat es nach der OP keine Komplikationen gegeben,die Medikamente hab ich gar nicht groß gebraucht.
Im Sport will ich noch 2 SchH-Prüfungen dieses Jahr machen,dann nur noch FH.
Auch wenn er sich jetzt absolut super bewegt,irgendwie ist es im Kopf von mir und eine Restangst bleibt,damit will ich nicht auf Dauer leben,zumal der Nachfolger ja schon im Training ist.
Müßte ich mich heute entscheiden,würde ich es sofort wieder machen lassen.
LG Heinz
Das Hirn ist keine Seife - es wird nicht weniger, wenn man es benutzt!

(Hinweis: Die Signatur ist wie eine Visitenkarte: Sie dient der selbstdarstellenden Information über den Autor - nicht der Beurteilung des Lesers)
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