Clickern am Gegenstand?!

[Uwe Junker]

Hallo Iwan, hätte schwören können, Du weißt, was ich meine.

Helmut Raiser: Meideverhalten mit Zwang sperren.

in diesem Konflikt einen weiteren erzeugen?
Ich würde es eher mit Ruhe und positiver Verstärkung versuchen. Nur mal so aus der Ferne gesehen.

[deralex1979]

ja, also, wenn ich merke, das der Hund auf der Fährte den Gegenstand meidet (tun Sie ja meist schon ein paar Meter vorher), würde ich Ihm das Verhalten unangenehm machen, am Halsband oder Hals LEICHT rucken und such sagen. Am Gegenstand dann Platz und Futter auf den Gegenstand werfen und sehr viel loben. Das setzt natürlich voraus, das man emotional schnell zwischen Zwang, Technik und Lob umschalten kann. Das ist im übrigen auch der Grund, warum ich der Meinung bin, das man hier kein Clicker benötigt.

Das ist aber nur meine Meinung, die muß niemand mit mir teilen.

Und es ist nur eine von vielen Problemlösungsvorschlägen. :cheers:

[DSH-Fan]

Helmut Raiser: Meideverhalten mit Zwang sperren.

Toller Tipp für jemanden, der in der "Clicker-Ecke" Tipps zu einer anscheinend möglichst positiven Problemlösung sucht. :thumbup:

Und noch was deralex1979:

Hast Du auch nur jemals darüber nachgedacht, WARUM der Hund ein Meideverhalten zeigt und wie Du dieses löschen könntest, ohne gleich mit dem Holzhammer draufzukloppen?

Wie Uwe oben bereits schrieb:

Einen Konflikt mit einem weiteren Konflikt Lösen!
Ein toller Weg, um seinem "Team-Partner Hund" ein Stückchen näher zu kommen.

Fassungslose Grüsse,
DSH-Fan

[tina2406]

Also nochmal: Er kommt zum Gegenstand, legt sich schräg ab und nun? (Ich spreche hier von Gegenstandstraining außerhalb der Fährte!!!)

Abbrechen-neue Situation? oder korrigieren lassen? selbständig korrigieren lassen oder dem Hund helfen?

Wie sicher verweist er denn den Gegenstand schief liegend? Wenn du mit Clicker arbeitest, dann würde ich dieses Verhalten so lange bestätigen, bis er es sicher macht und sich dort auch wohlfühlt, wobei mich eine Aussage von Dir stutzig gemacht hat.
Er macht es richtig, du clickst, dann Futter, dann Auflösesignal. Ist er so auf den Clicker konditioniert? Klassisch wäre doch eigentlich, das "Click" bedeutet, die Übung ist beendet. Aber das nur nebenbei.

Wenn er den Gegenstand sicher verweist, dann wäre für mich der nächste Weg, den Hund nur dann zu bestätigen, wenn er gerade liegt. Da du sagst, er kennt das shapen nicht, könntest du eines versuchen.
Nimm den Gegenstand, den du auch auf der Fährte hast und zeige dem Hund, was er damit machen soll. Also er macht Platz, du legst ihm den Gegenstand zwischen die Pfoten, Click und Auflösung, das mache diverse Male. Da er gelernt hat, sich überhaupt am Gegenstand zu legen, wäre dann der nächste Weg, den woanders Gegenstand hinzulegen und abwarten, was er macht. Er wird dann ja eigentlich zum Gegenstand gehen und sich dort ablegen. Wenn er einmal gerade liegt , Click, auflösen und Schluß machen, spielen, freuen wie Teufel. Vielleicht nach 2 stunden nochmal, oder am nächsten Tag. Dann machst du wieder den Anfang, korrektes Platz, GG zwischen die Pfoten, clicken. Dann GG weiter weg legen und wenn er dann schief liegt, nichts machen. Jetzt ist der Hund dran. Er muß nachdenken, wie er zum Erfolg kommt (shapen: selber arbeiten). Wenn er sich dann umlagert (auch wenns noch nicht richtig ist, Click und Futter (also seinen Weg bestätigen, das er versucht hat, seine Körperposition zu verändern, auch wenns noch nicht richtig ist). Auch das natürlich ein paar mal machen und dann irgendwann erwarten, das er sich selbständig korrekt legt. Jedesmal, wenn er DAS macht, was du für korrekt hälst, die Übung beenden und spielen. Nicht ein 2. oder 3. Mal machen lassen. Das macht in zu Beginn unsicher, ob du doch etwas anderes von ihm willst.

Dieser Weg bringt dich natürlich nicht innerhalb von wenigen Stunden zum Erfolg. Und wenn du nicht weiter kommst, dann gehe zwei Schritte zurück. Aber versuche, deinen Hund zum arbeiten und zum Denken zu bringen und freue Dich mit ihm über "kleine" Erfolge. Dann wird dir die Arbeitsbereitschaft erhalten bleiben und wenn er dir gefallen will, dann bietet er dir auch (wenn er es gelernt hat) selbständig Lösungswege an.

Viel Erfolg und liebe Grüße Tina :hallo:

[Ascan]

Er macht es richtig, du clickst, dann Futter, dann Auflösesignal. Ist er so auf den Clicker konditioniert? Klassisch wäre doch eigentlich, das "Click" bedeutet, die Übung ist beendet. Aber das nur nebenbei.
Tina :hallo:

So, dann heißt das aber acuh iom Klartext, Hund darf aufstehen und ab.
Das ist aber genau das, was wir am GG nicht brauchen.
Ottomar

[Chrissi16]

Er macht es richtig, du clickst, dann Futter, dann Auflösesignal. Ist er so auf den Clicker konditioniert? Klassisch wäre doch eigentlich, das "Click" bedeutet, die Übung ist beendet. Aber das nur nebenbei.
Tina :hallo:

So, dann heißt das aber acuh iom Klartext, Hund darf aufstehen und ab.
Das ist aber genau das, was wir am GG nicht brauchen.
Ottomar

Das kommt drauf an, wie sie den Hund konditioniert hat. Wenn es ein Auflösesignal ist, würde ich am GG auch nicht clicken.

Einen Konflikt mit einem weiteren Konflikt Lösen!
Ein toller Weg, um seinem "Team-Partner Hund" ein Stückchen näher zu kommen.

Bei Aussagen wie

Helmut Raiser: Meideverhalten mit Zwang sperren.

frage ich mich manchmal, ob es hier überhaupt um das "Team" geht ! Nur meine Meinung :mellow:

[Iwan1]

Hallo Alex,

geh mal mit einer Honda in einen Harley-Club und erzähle denen mal etwas über Drehzahlen jenseits der 15.000 und dem entsprechend nötigen Bremsanlagen...
...oder erzähl mal einer Honda Crew wie geil es ist, mit einer Harley zu cruisen...



freundliche Grüße

[lusna]

Er macht es richtig, du clickst, dann Futter, dann Auflösesignal. Ist er so auf den Clicker konditioniert? Klassisch wäre doch eigentlich, das "Click" bedeutet, die Übung ist beendet. Aber das nur nebenbei.
Tina :hallo:

So, dann heißt das aber acuh iom Klartext, Hund darf aufstehen und ab.
Das ist aber genau das, was wir am GG nicht brauchen.
Ottomar

Ja genau das heisst es: Die Übung ist beendet und der Hund darf auflösen.

Wenn ich einen Hund über den Clicker aufbaue und ihm das Shapen beibringe, dann ist das einer der Grundsätze.

Unter anderem führt es dazu, daß der Hund aktiv bestrebt ist Verhalten anzubieten, daß zum Click führt.

Im Aufbau der Gegenstände (und eigentlich jeder anderen Übung auch) bedeutet dies, daß ich nicht erst die perfekte vor meinem inneren Auge bestehende Endausführung der Übung bestätige, sondern jeden noch so kleinen Schritt des Hundes in die richtige Richtung.

Und man glaubt es kaum - Hunde können damit arbeiten und sich korrekte Ausführungen selber erarbeiten.

Es ist auch gar kein Problem, daß der Hund nach dem Click aufsteht. Denn er steht eben erst nach dem Click auf, der ihm signalisiert: "das was Du grade tust ist korrekt!".
Wenn der Hund sicher verweist kommt der Click erst, wenn ich neben ihm stehe, den Gegenstand aufgehoben - angezeigt - und weggesteckt habe. Gegebenenfalls kommt auch mal garkein Click - weil der Hund schon soweit ist, daß ich nicht mehr jeden Gegenstand bestätige.

Kontraproduktiv ist es allerdings diese Clickerarbeit mit Arbeit zu mischen, die auf Zwänge aufbaut.

Das lernen über Zwänge muss ein Hund lernen.
Das Prinzip "Trieb - Zwang - Trieb" muss ein Hund im Aufbau erlernen um daraus korrekte Verhaltensweisen zu zeigen.

Wenn ich bei einem mit Clicker und ohne Zwänge aufgebauten Hund auf Meideverhalten mit Zwängen reagiere, so kann der Hund dies nicht verstehen - seinen Hundeführer nicht verstehen. Für ihn wird eine Welt zusammenbrechen und mit grosser Wahrscheinlichkeit wird er die Zwangseinwirkung nicht mit korrektem Verhalten beantworten. Der Zwang wird ihn blockieren.

Arbeit mit dem Hund muss meiner Meinung nach fair sein.

Und ich muss mich an die Regeln die ich mir für meine Arbeit mit dem Hund gestellt habe halten - muss für ihn verlässlich und verstehbar sein.

@Iwan1: Tolles Beispiel mit den Motorrädern :thumbup:

Grüsse,

Claudia

[Chrissi16]

[quote='lusna',index.php?page=Thread&postID=63824#post63824
Wenn ich einen Hund über den Clicker aufbaue und ihm das Shapen beibringe, dann ist das einer der Grundsätze.

Unter anderem führt es dazu, daß der Hund aktiv bestrebt ist Verhalten anzubieten, daß zum Click führt.

Im Aufbau der Gegenstände (und eigentlich jeder anderen Übung auch) bedeutet dies, daß ich nicht erst die perfekte vor meinem inneren Auge bestehende Endausführung der Übung bestätige, sondern jeden noch so kleinen Schritt des Hundes in die richtige Richtung.

Und man glaubt es kaum - Hunde können damit arbeiten und sich korrekte Ausführungen selber erarbeiten.

Es ist auch gar kein Problem, daß der Hund nach dem Click aufsteht. Denn er steht eben erst nach dem Click auf, der ihm signalisiert: "das was Du grade tust ist korrekt!".
Wenn der Hund sicher verweist kommt der Click erst, wenn ich neben ihm stehe, den Gegenstand aufgehoben - angezeigt - und weggesteckt habe. Gegebenenfalls kommt auch mal garkein Click - weil der Hund schon soweit ist, daß ich nicht mehr jeden Gegenstand bestätige.[/quote]

Wenn ich das so möchte, dann ist es ja in Ordnung. Ich darf dann mich nur nicht wundern, das der Hund am GG nicht liegen bleibt, wenn der Click kommt. Ansonsten ist es ja okay. Ich möchte halt den Hund gleich wieder auf die Fährte schicken und keine Unterbrechung haben. Es gibt ja auch die Variation, das der Click zwar das Verhalten bestätigt, aber nicht als Auflösekommando benutzt wird. Ich mache es so nicht, aber mein Hund kennt auch kein richtiges Shapen und tut sich deswegen schwer damit.

[DSH-Fan]

Wenn ich das so möchte, dann ist es ja in Ordnung. Ich darf dann mich nur nicht wundern, das der Hund am GG nicht liegen bleibt, wenn der Click kommt. Ansonsten ist es ja okay. Ich möchte halt den Hund gleich wieder auf die Fährte schicken und keine Unterbrechung haben. Es gibt ja auch die Variation, das der Click zwar das Verhalten bestätigt, aber nicht als Auflösekommando benutzt wird. Ich mache es so nicht, aber mein Hund kennt auch kein richtiges Shapen und tut sich deswegen schwer damit.

Man kann das richtige Verhalten ja auch clicken und dann ganz schnell den Hund in der noch liegenden Position füttern.
Dann hat er kein Bedürfnis, nach dem Click aufzustehen *zwinker*

Aber: man darf ihm natürlich nicht böse sein, falls er es DOCH mal tut, denn er hat ja Recht: "Click bedeutet Ende der Übung".

Und noch was:
So wie Lusna schon schrieb, das Zeitfenster wird ja später immer weiter aufgemacht und der Hund muss immer länger die KOnzentration halten.
Und irgendwann wird der Click natürlich auch immer mehr abgebaut.
Wenn man es also richtig aufgebaut hat, braucht man also auch keine Angst haben, dass der Hund in der Prüfung am GG aufsteht!