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Wie Tiere fühlen
#31
deralex1979,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179810#post179810 schrieb:Ich will einen lebendigen Hund, einen Computer habe ich schon...

Ein Hund darf auch Fehler machen, dann lebt er und hat noch eine Triebentwicklung...

Triebentwicklung oder Motivation ist doch abhängig vom Charakter und der Konstitution des Tieres, also der Hardware. Die Software ist 0 und 1, egal, was die Zahlen beinhalten. Programmiert man falsch, macht der Hund Fehler.
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#32
Colonia,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179811#post179811 schrieb:Diese Darstellung behagt mir nicht so richtig.
Ich gebe Dir im Tenor recht. Ich persönlich mag aber die Zwischentöne, d.h. einerseits genau Deine Linie - und zwar dann, wenn es meine Erfordernisse / Gegebenheiten verlangen.
Andererseits reserviere ich mir gerne Zeiten, wo ich eben dem Hund nicht sage, was seine Bedürfnisse sind ( kann ich als 2-Bein ja auch manchmal schlecht beurteilen ), sondern ihm einen zeitlichen und örtlichen Freiraum gebe.
Mir persönlich liegt diese Mischung aus emotionsloser Konsequenz einerseits und der Gewährung von Freiraum andererseits besser. Und ja, der Hund ist auch im Urlaub i m m e r mit dabei Smile

Das "emotionslose" meinte ich als das Lernen aus Folgen. Mache ich das und das, ist die Folge unangenehm. Darüber bestimmt der Hund allein mit seinem Verhalten und die Folge hat mit mir nichts zu tun. Es gibt keinen Konflikt zwischen mir und dem Hund.

Führe ich dagegen den Hund verbal oder körperlich, damit er eine Aufgabe erfüllt, übe ich letztlich auch Druck aus (ist ja auch das positiv gestimmte anfeuern, Pushen). Den muß ich natürlich wieder auflösen und zwar so, daß die eigene Reaktion der Leistung und dem Streß des Hundes angemessen ist.

Ich halte aber die Fehlerquote beim Lernen aus Folgen für geringer. Das Spiel mit den Emotionen muß einem liegen.


Nachtrag: Meine Hunde laufen das 1. Jahr immer an der Leine oder ohne neben mir. Immer. Keiner meiner Hunde wildert. Selbst der Jagdhund hat keine Idee, daß er jagen gehen könnte. Es kommt in ihrem Verhaltensrepertoire nicht vor. Und jetzt gebe ich ihm Freiheit. Er will sie aber nicht. Und wir haben uns nie gestritten.

Jeff Schattler im k9 Trailen läßt seine Hunde an der Leine nicht an Pißstellen bzw. grundsätzlich nicht schnüffeln, damit sie sich im Einsatz unter Streß nicht leichtere Geruchsfelder suchen. Sind sie ohne Leine, sagt er, kann er es nicht verhindern.

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#33
Reisender,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179809#post179809 schrieb:Welchem Hund geht es nun besser - dem mit dem Sack voll Verständnis oder dem programmierten?
Es muss auch die Hunde geben die Verständnis erfahren aber auch zuverlässig ausgebildet (programmiert) worden sind, ich denke denen geht es dann wirklich gut.
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#34
dberensmann,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179815#post179815 schrieb:
Reisender,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179809#post179809 schrieb:Welchem Hund geht es nun besser - dem mit dem Sack voll Verständnis oder dem programmierten?
Es muss auch die Hunde geben die Verständnis erfahren aber auch zuverlässig ausgebildet (programmiert) worden sind, ich denke denen geht es dann wirklich gut.

Denen geht es sicher am besten.

Ich wollte nur schreiben, was mir zur Frage "Seele oder Programm" durch den Kopf geht. Das ist das Eine. Das Andere ist, daß es ja den normalen Hundehaltern imo eher im Wege steht, nicht egoistisch zu sein und ihren Hund eiskalt zu programmieren, sondern zu versuchen, Bedürfnisse des Hundes zu befriedigen. Das gilt sowohl für die Labbis, als auch für Schäferhunde und insbesondere, wenn Leistungsmalis und Herder bei "Zivilisten" abgeladen werden. Dazu kommt, daß Fremde die Bedürfnisse des Hundes festlegen, womit der Halter eh verlieren wird.

M.M.n. kann man Hunde nur dann ohne Zwang und ihren "Bedürfnissen" entsprechend führen, wenn man bestimmt Gewohnheiten und Einstellungen etabliert mittels Drills wie beim Schreibenlernen. Und da tendiere ich zu Programm bzw. halte die tolerierte Annahme von Programm für den besseren Weg, denn der ist einfach auf der Sachebene.
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#35
Reisender,Deine Hunde tun mir leid !!
Nur meine Meinung !!!
ERNIE
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#36
Sicherlich wurde die sportliche Ausbildung technisch perfektioniert. Andererseits kenne ich einige ältere Hundeführer, die ganz oben führen und nicht jeden Trend mitmachen, sondern sich auf ihr Ausdrucksweise gegenüber dem Hund verlassen.

Die Hundehaltung hat in den letzten 30 Jahren vor lauter Theorie den Boden verloren. Und zwar vor allem in den Bereichen Ernährung und Erziehung. Merkwürdigerweise bleiben Bereiche wie funktionale Anatomie, Genetik, ... eher ausgeblendet.
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#37
Reisender,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179813#post179813 schrieb:
deralex1979,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179810#post179810 schrieb:Ich will einen lebendigen Hund, einen Computer habe ich schon...Ein Hund darf auch Fehler machen, dann lebt er und hat noch eine Triebentwicklung...
Triebentwicklung oder Motivation ist doch abhängig vom Charakter und der Konstitution des Tieres, also der Hardware. Die Software ist 0 und 1, egal, was die Zahlen beinhalten. Programmiert man falsch, macht der Hund Fehler.

Meinst du damit, wie der Körper des Hundes ist? Das verstehe ich unter "Hardware".
Aber erstmal ist das ein und und keine Maschine, und Trieb kommt von inner heraus, das hat eigentlich eher weniger mit der "Hardware" zu tun. Vom Charakter ist das selbstverständlich abhängig, und das wäre in meinen Augen "Software".
Aber, wie gesagt, ich bin dagegen, den Hund als Maschine zu sehen. Das ist ein Lebewesen. Deshalb habe ich doch einen Hund, ein Stück Natur. Sonst könnte ich mir so einen japanischen Roboterhund kaufen, den kann ich dann nach belieben mit 0 und 1 belegen, also einen binären Code mit bestimmte Eigenschaften ausstatten. Der bekommt dann noch die PO zu lesen, also das berühmte "nagel dem Hund mal die Prüfungsordnung in den Zwinger" und gut ist.Mein Hund bleibt Hund mit all seinen "Fehlern" und Schwächen, so wie ich als Mensch Mensch bleibe mit all meinen Schwächen und Fehlern.
Zwei Worte, die mir im Leben alle Türen öffnen:

Drücken und Ziehen.
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#38
zwischen dem programieren eines Pc und der haltung und ausbildung eines hundes liegen wohl welten und die einfache eingabe von befehlen(mehr ist programieren nicht)kann ohne rücksicht auf unterschiedliche eigenschaften eines lebewesen nicht wirklich gut gehen.

mfgv erwin
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#39
Reisender,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179814 schrieb:#post179814'
Jeff Schattler im k9 Trailen läßt seine Hunde an der Leine nicht an Pißstellen bzw. grundsätzlich nicht schnüffeln, damit sie sich im Einsatz unter Streß nicht leichtere Geruchsfelder suchen. Sind sie ohne Leine, sagt er, kann er es nicht verhindern.

Wenn das kurze OT erlaubt ist:
ich hatte gestern mit Heinz S. und seiner Bande gestern auch diese Diskussion. Auch im RSV gibt es ja ähnlich gelagerte Überlegungen - siehe oben.
Und jeder kennt die Sportfreunde, die kriegen Herzvorkammerflimmern, wenn einer im Fährtengelände pubst.
Da lehne ich mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage: nööööööööööö, Trugschluss, oder falsches Weltbild.
Was ist Fährtenarbeit/Trailen usw ? Genau, ein ritualisiertes Jagdspiel. Wenn ich also mit der von Dir angestrebten Konsequenz dieses von Anfang an im Hund implentiere, dann kann ich mir absolut leisten, den Hund an Markierungsstellen solange " Zeitunglesen " zu lassen, wie er will - ist nämlich nicht mit Arbeitshörzeichen konditioniert.
Sobald der Hund aber im Arbeitsmodus - nach HZ - ist, wird er sich nicht mit " leichten Gerüchen " ablenken lassen, da er gelernt und erfahren hat, dass dieses nicht zum Jagderfolg führt. Da Hunde Egoisten sind.............Beute machen !
In so fern ist diese Methode ala Schattler für mich nur das Spiegelbild eines Ausbilders, der versucht, immer die absolute Kontrolle zu behalten. In meinen Augen im Nasenbereich ein kompletter Widerspruch. Dies durfte ich sowohl im dienstlichen Spürhundebereich, als auch im FH Sport erfahren - nur ich schreibe keine Bücher und geben keine Seminare . Daher werde ich wohl keine Ahnung haben
OT Ende
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#40
Colonia,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179822#post179822 schrieb:
Reisender,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=1798149 schrieb:#post179814'
Jeff Schattler im k9 Trailen läßt seine Hunde an der Leine nicht an Pißstellen bzw. grundsätzlich nicht schnüffeln, damit sie sich im Einsatz unter Streß nicht leichtere Geruchsfelder suchen. Sind sie ohne Leine, sagt er, kann er es nicht verhindern.

Wenn das kurze OT erlaubt ist:
ich hatte gestern mit Heinz S. und seiner Bande gestern auch diese Diskussion. Auch im RSV gibt es ja ähnlich gelagerte Überlegungen - siehe oben.
Und jeder kennt die Sportfreunde, die kriegen Herzvorkammerflimmern, wenn einer im Fährtengelände pubst.
Da lehne ich mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage: nööööööööööö, Trugschluss, oder falsches Weltbild.
Was ist Fährtenarbeit/Trailen usw ? Genau, ein ritualisiertes Jagdspiel. Wenn ich also mit der von Dir angestrebten Konsequenz dieses von Anfang an im Hund implentiere, dann kann ich mir absolut leisten, den Hund an Markierungsstellen solange " Zeitunglesen " zu lassen, wie er will - ist nämlich nicht mit Arbeitshörzeichen konditioniert.
Sobald der Hund aber im Arbeitsmodus - nach HZ - ist, wird er sich nicht mit " leichten Gerüchen " ablenken lassen, da er gelernt und erfahren hat, dass dieses nicht zum Jagderfolg führt. Da Hunde Egoisten sind.............Beute machen !
In so fern ist diese Methode ala Schattler für mich nur das Spiegelbild eines Ausbilders, der versucht, immer die absolute Kontrolle zu behalten. In meinen Augen im Nasenbereich ein kompletter Widerspruch. Dies durfte ich sowohl im dienstlichen Spürhundebereich, als auch im FH Sport erfahren - nur ich schreibe keine Bücher und geben keine Seminare . Daher werde ich wohl keine Ahnung haben
OT Ende

Absolut richtig. Meine Hunde laufen frei und schnuppern wo Sie wollen. Da gibt es kein Kommando, das nennt sich Spazieren gehen. Manchmal kommen einige Unterordungsphasen auf dem Spaziergang, soll heißen, der Hund fordert mich auf, ich gebe irgendein Kommando (Sitz, Platz, Fuss, auch auf Entfernung) und wenn Arbeit dann das HZ Such. Ich arbeite auch im FH Bereich, aber da verbiete ich meinem Hund doch nicht das "Zeitung lesen" (guter Vergleich).
Auf dem Lösegang bilde ich einige Sachen aus, macht sich gut, aber in erster Linie sollen die Hunde hier einfach frei sein.

Demnächst kommen die Leute noch an und wollen dem Hund einen Befehl zum eigentlichen Lösevorgang geben, das soll es geben. :nope:
Zwei Worte, die mir im Leben alle Türen öffnen:

Drücken und Ziehen.
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