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@Reisender - Frank, ...die Idee von mir war es durch einen Film und Beiträge die Kluft zwischen Wissenschaft und Praxis etwas zu schliessen. Alles was dazu beiträgt es komplizierter zu machen kann nicht Motivieren sich damit zu beschäftigen. Ich mag die Idee Tieren mehr zuzutrauen als allgemein bekannt, und ich mag die Idee das Wissenschaft eine gute Praxis Arbeit nicht ersetzen kann.
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@ Detlef, es war nicht meine Absicht, es komplizierter zu machen.
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Der Mensch liebt einfache Antworten,...damit kannst du sogar Präsident der USA werden........... :biglaugh:
Im Ernst,die Krux dieser Gedankengänge ist halt,das,je mehr man erkennt,das festhalten an simplen Lösungen nicht mehr funktioniert.
Fakt ist,das die Ideen und Methoden von vor Jahren irgendwann überholt sind.Was jedoch nicht aussagt,das sie nicht getaugt haben,denn ohne sie wäre man nie an den Punkt gekommen,wo man halt neue Erkenntnisse gewinnt.
Ich für meinen Teil habe daraus meine Philosophie entwickelt,das nur zählt,was in einem begrenzten Zeitfenster erfolgreich ist,das was folgt kann ich nicht wissen.Soll heissen,das,was ich gemacht habe,habe ich mit Überzeugung gemacht,wie das später beurteilt wird,interessiert mich wenig.
Das schliesst auch ein,das wir alles das,was wir über Hunde wissen,ahnen,denken oder glauben,immer nur aus unserer Sichtweise resultiert,keiner von uns war wirklich mal Hund.
Das funktioniert bis zu einem gewissen Grad auch sehr gut,sind doch die Grundstrukturen eines Lebewesens,das im Rudel lebt,recht ähnlich.Problematisch wird es erst dann,wenn wir unsere Ethischen Maßstäbe als Maßstab für das Handeln ZB von Hunden anlegen,ab da geht die Sache in die falsche Richtung.-------
Und ehrlich,unser zwischenmenschliches Zusammenleben ist schon kompliziert genug,als das man alle Handlungsweisen unserer Spezies immer versteht,wie also können wir glauben,das wir bei unseren Hunden deren verhaltensweisen so genau verstehen?
Auch wenn mittlerweile viele Verhaltensabläufe vorhersehbar sind,das,was dahinter steht,ist oft richtig kompliziert und da gibt halt keine einfachen Lösungen.
Kein Thema für,....."im vorbeigehn"..... :daumenhoch:
LG Heinz
Das Hirn ist keine Seife - es wird nicht weniger, wenn man es benutzt!
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Heinz, das ist sowohl philosophisch wie auch verhaltenspsychologisch ein sauguter Ansatz! Respekt!
Als ich vor etlichen Jahren das große Glück hatte in unser kleines Trainingsteam aufgenomen zu werden und ich fragte, was sich denn methodisch in der Ausbildung der letzten Jahre so verändert hätte, bekam ich zur Antwort: "Nach vielen Neuansätzen, Varianten und Umstellungen arbeiten wir heute im Prinzip wieder so wie schon vor 15 Jahren, nur besser, verfeinert, kultivierter und effizienter."
Dieser Schwachsinn "... nach modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen.." ist eine leere Worthülse! Die Guten haben sich immer schon dieser Erkenntnisse bedient und sie, so passend, in ihre Arbeit einfliessen lassen. Es gibt nicht die Bipolarität von "Schnee von gestern" und "modern, wissenschaftlich abgesichert"! Man kann auch in den Schnee von gestern ganz trefflich neue Muster pissen!
Und warum ist das so? Ganz einfach, weil sich das Basismaterial, der Hund und seine Verhaltensweisen sowie sein Lernverhalten, nicht substantiell verändert!
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Nach vielen Jahren Hundeausbildung inklusive Rudelhaltung habe ich immer noch nicht
das Verhalten der Hunde untereinander entschlüsseln können. Die Individualität der
Einzeltiere wird in der Wissenschaft und in der Ausbildung viel zu wenig berücksichtigt.
Gewisse Dinge wiederholen sich, klar, aber trotzdem sind die Unterschiede sehr sehr groß.
Ich arbeite immer mit vier verschiedenen Hunden parallel und muss doch jeden Welpen neu
lernen und verstehen wie er tickt um dann damit zu leben und zu arbeiten.
feuerteufel
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Ich schätze Detlef schon seit Jahren,auch weil er immer bemüht ist,die beiden Säulen der Ausbildung irgendwie miteinander zu verbinden.
Dieses Video passt meines Erachtens nach sehr gut in die jetzige Zeit.nimmt sie sich dem Problem an,was eigentlich für viele nicht miteinander geht,Kopf und Bauch so in Einklang zu bringen,das am Ende etwas besseres dabei rauskommt.
Ich finde,es ist wie im richtigen Leben,...du erwartest an sich nichts bewegendes,und plötzlich,du setzt dich damit auseinander,fällt dir etwas ein,etwas,was dann doch so interessant ist,das es dir nicht aus dem Kopf geht.
Genau deswegen find ich diese Beiträge spannend,weil sie einfach spontan neue Eindrücke entwickeln.
Und manchmal ist es echt spannend.
LG Heinz
Das Hirn ist keine Seife - es wird nicht weniger, wenn man es benutzt!
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Heute früh war ein Nachbar hier mit seinem 1 jährigen Schäferhund. Den bekam er vor zwei Monaten, als er sich überreden ließ, ihn aufzunehmen. Der alte Besitzer hatte einen Schlaganfall erlitten. Wie fast immer, bekam der neue Besitzer keine Hilfe – wie in Aussicht gestellt.
Der Mann ist sehr freundlich und ging mit seinem Hund um, wie mit seinen Kindern – nur daß diese seine Worte verstehen können. Der Hund wurde also emotional freundlich angesprochen, dies und das zu unterlassen. Das Ergebnis ist ein massives, antrainiertes Fehlverhalten, Gleichgültigkeit und Desinteresse gegenüber dem Besitzer.
Nun wurde dem Kollegen Schäfer erstmal ein Anreiz serviert, auf seinen Besitzer zu achten – es wurde einleitend ein Akzent gesetzt und dann ausgiebig von der negativen Verstärkung Gebrauch gemacht. Alles sachlich und ohne Wut, so wie es vorher nicht war, da war eben alles hochemotional.
Im Ergebnis sah ich den Hund wieder wie einen Computer. Er funktionierte mit 0 und 1. Der Hund bekam die Info, was er machen soll – komm (her), bleibe neben mir (quasi „Fuß“). „Nein“ (das 2. „Nein“ wurde unterlegt mit unangenehm) für ziehen war die Info, daß dies der falsche Weg ist und er was anderes machen soll – nochmal die Info, „Komm (her), bleibe neben mir“. „Brav“ war die Info, so ist es richtig, daß ist die richtige Straße.
Alles emotionale, verständnisvolle wurde abgestellt. Der Hund will an einer Pißstelle riechen oder pullern. Mir egal, gibt’s nicht. Der Hund: „Ok“. Auf die Bedürfnisse des Hundes wurde keine Rücksicht mehr genommen.Stattdessen bekam er vermittelt, was seine neuen Bedürfnisse sind.
Der Hund wird also sachlich programmiert wie ein Computerprogramm. „An“ - „Aus“. Mehr nicht.
Der Hund kam zur Ruhe und entspannte. Der Besitzer wurde ruhig und entspannte. Beide waren zufrieden.
Im Ergebnis stelle ich mal die These in den Raum, daß der Versuch, den vermeintlichen Bedürfnissen des Hundes gerecht zu werden, zumindest die meisten Probleme der heutigen Hunde (und Pferde) verursacht und ein gesunder Egoismus des Besitzers die Voraussetzung für ein „glückliches“ Hundeleben ist. Denn erst wenn der Besitzer „glücklich“ ist, der Hund sich in sein Leben problemlos einfügt, wird der Hund zufrieden oder besser, innerlich ruhig und ausgeglichen sein. Dazu ist es jedenfalls nicht erforderlich, daß ein Hund z.B. täglich Ball spielt oder Hundebegegnungen hat, z.B., sondern eine heute, morgen und immer gültige Programmierung 0, 1, mit welcher der Hund quasi eine Glaskugel in die Pfote gedrückt bekommt und genau deshalb streßfrei leben kann.
Ich will nochmal herausstellen, daß zur Urlaubszeit die Mehrzahl der Hunde in meiner Pension ist, da sie nicht funktionieren und im Urlaub eine Belastung bzw. Plage sind. Was haben diese Hunde vom Verständnis? Welchem Hund geht es nun besser - dem mit dem Sack voll Verständnis oder dem programmierten?
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Ich will einen lebendigen Hund, einen Computer habe ich schon...
Ein Hund darf auch Fehler machen, dann lebt er und hat noch eine Triebentwicklung...
Zwei Worte, die mir im Leben alle Türen öffnen:
Drücken und Ziehen.
Reisender,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179809#post179809 schrieb:...........
Alles emotionale, verständnisvolle wurde abgestellt. Der Hund will an einer Pißstelle riechen oder pullern. Mir egal, gibt’s nicht. Der Hund: „Ok“. Auf die Bedürfnisse des Hundes wurde keine Rücksicht mehr genommen.Stattdessen bekam er vermittelt, was seine neuen Bedürfnisse sind.
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Ich will nochmal herausstellen, daß zur Urlaubszeit die Mehrzahl der Hunde in meiner Pension ist, da sie nicht funktionieren und im Urlaub eine Belastung bzw. Plage sind. Was haben diese Hunde vom Verständnis? Welchem Hund geht es nun besser - dem mit dem Sack voll Verständnis oder dem programmierten?
Diese Darstellung behagt mir nicht so richtig.
Ich gebe Dir im Tenor recht. Ich persönlich mag aber die Zwischentöne, d.h. einerseits genau Deine Linie - und zwar dann, wenn es meine Erfordernisse / Gegebenheiten verlangen.
Andererseits reserviere ich mir gerne Zeiten, wo ich eben dem Hund nicht sage, was seine Bedürfnisse sind ( kann ich als 2-Bein ja auch manchmal schlecht beurteilen ), sondern ihm einen zeitlichen und örtlichen Freiraum gebe.
Mir persönlich liegt diese Mischung aus emotionsloser Konsequenz einerseits und der Gewährung von Freiraum andererseits besser. Und ja, der Hund ist auch im Urlaub i m m e r mit dabei 
Diese Einstellung mag aber auch eine persönliche Schwäche von mir sein, denn wie sagte unser Coach - der hier bekannte Heinz S. - heute noch beim Fährtentraining:
engagierte, gute Sucharbeit - aber mach ihn nicht zu lustig !!!!!!!!!!!!
Aber, passt schon  , ich brauch auch schon mal das Korrektiv von außen !
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Ich mag Leute die Ihren Hund mit in Urlaub nehmen....
Alle sagten,es geht nicht,da kam einer der das nicht wusste-und tat es....
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