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Fasten für Hunde?
#21
Danke für die Infos!
Gruß
Petra
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#22
Sehr interessant, vielen Dank Antje
Die größte Leistung besteht darin, nicht andere, sondern sich selbst zu übertreffen
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#23
Mein Hund hatte vor dem Training kein Futter bekommen.

Zwischen 11-12 Uhr nachts nahm ich ihn aus dem Hundebox wobei er eine lufthohe Sprung machte, und ich verfrachte ihn ins Auto.

Zuhause angekommen, lief er ins Garten und legte sich hin (ungewöhnlich). Ich untersuchte ihn, und stellte fest, dass seine Flanke leicht "aufgeblasen" waren. Wir telefonierte unsere TA der am Tag zuvor sein neue Praxis eröffnete hatte. Der Vater unser TA wollte uns nicht glauben, dass es um ein Magendrehung sein könnte.

Wir setzten uns durch und fuhr zur Klinik. Unser Hund lief vor dem TA ins Praxis ganz freudig in die Praxis hinein aber kurze Zeit später wurde er von Schmerzen gekrümmt - ich hätte ihn fast da erlösen wollte.

Unser Hund hatte eine "laterale Magendrehung" gehabt.

Es wurde seitlich angenäht und der Hund wurde erfolgreich im IPO weiter geführt.

Der TA sagte, dass er nur Grass im Magen gefunden habe. Er sagte, dass kommt öfters vor, dass bei Magendrehung der Magen leer ist, und das jede Magendrehung seine eigene Geschichte beherbergt.
Life, z.B. Hundesport, is really simple but we insist on making it complicated
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#24
Das ist richtig dass Magendrehungen häufig bei leerem Magen vorkommen. Ob ganz voll oder ganz leer spielt bei einer schwach ausgeprägten Magenmuskulatur eigentlich keine Rolle.
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

Mark Twain
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#25
Ob ganz voll oder ganz leer spielt bei einer schwach ausgeprägten Magenmuskulatur eigentlich keine Rolle.

Würde ich gene mehr darüber efahren.
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#26
Über die Risiken in Bezug auf eine Magendrehung? Da gibt es doch einiges an Statistiken im Net. Voller Magen, leerer Magen, Futterschüsseln am Boden, erhöhte Futterschüsseln usw.

Fakt ist: Es kann immer passieren. Egal ob mit leerem Magen oder vollem. Egal ob man vom Boden füttert oder erhöhte Futterschüsseln verwendet. Maßgeblich ist eine gewisse Disposition dafür. Ganz klassisch: Grössere Rasse (je grösser, desto gefährdeter), "magendrehungsfreundliches" Exterieur. Bestimmte Rassen sind überproportional häufig betroffen, andere so gut wie nie. Großer Hund ( = über 20 kg), tiefer Brustkorb, längere bzw. schwächere Magenbänder etc. Und dann gibt es noch innerhalb der Rassen stärkere und weniger starke Dispositionen. Es gibt ganze Würfe, die in jungen Jahren an Magendrehungen versterben. In anderen Familien tritt es so gut wie nie auf. Manchmal kommt eine Magendrehung wirklich wie aus dem Nichts. In anderen Fällen kann man Rückschlüsse auf äussere Einflüsse ziehen (z.B. starkes Toben in Großzwingeranlagen direkt vor oder nach dem Füttern (leerer Magen/voller Magen). Inzwischen wird auch Stress als Ursache mit einbezogen. In diesem Artikel hier ist das ganz gut erklärt (ab Seite 2): http://www.manrose.ch/files/koch_-_magen...m_hund.pdf

Gerade weil die Angaben zu den Risiken, die eine Magendrehung begünstigen können, teilweise völlig gegensätzlich sind, finde ich den Ansatz von Mogens Eliasen so interessant. Der ist irgendwann hingegangen und hat sich die Sache ganz genau angeschaut. Was verbindet Hunde, die an einer Magendrehung verstorben sind (der eine mit vollem Magen, der andere mit leerem, der eine mit hoher Futterschüssel, der andere mit niedriger, der eine eine Dogge, der zweite ein Schäferhund, der dritte ein Dobermann usw.), wirklich? Und dabei ist er auf die Sache mit der nur schwach ausgebildeten Magenmuskulatur gekommen.

Evolutionstechnisch ist es ja auch nicht zu erklären warum ein ganz leerer bzw. ein ganz voller Magen für einen Kanivoren lebensgefährlich sein sollte. Der Wolf legt mit leerem Magen sehr grosse Strecken zurück (da geht er jagen). Und ebenso mit sehr vollem (teilweise extremst vollem), wenn er von der Jagd zurück kehrt und dabei im Magen auch noch das Futter für die Jungtiere des Rudels tranportiert. Wäre allein der Umstand voller Magen/leerer Magen ausschlaggebend für eine Magendrehung, wäre der Wolf bereits seit Jahrtausenden ausgestorben. Meiner Meinung nach sind Ansätze, die sich mit Stress und dem Fressverhalten des Hundes beschäftigen, die richtigen. Neben zuchthygienischen Maßnahmen dort, wo Magendrehungen familiär gehäuft auftreten (Stichwort schwache Bänder).
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

Mark Twain
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#27
Was mich interessieren würde : kann man von insgesamt schwachen / losen Bändern auch auf schwache Magenbänder schließen ? Kann man die Festigkeit der Magenbänder untersuchen (lebend) ?
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#28
Ich danke Dir Antje.

Bei dem Briard hatten wir Glück.

Zuhause angekommen, lief er schnurstracks im Garten und legte sich im kühlen Grass hin. Das war noch nie vorgekommen.

Er probierte später zu erbrechen, erfolglos, und dann fasste ich seinen Lenden an. Die waren leicht angeschwollen.

Wir hatten Glück.
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#29
Trine,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25020-Fasten-für-Hunde/?postID=168850#post168850 schrieb:Was mich interessieren würde : kann man von insgesamt schwachen / losen Bändern auch auf schwache Magenbänder schließen ?

Auch das wäre ein interessanter Ansatz: Neigen Hunde, die allgemein schwache Bänder haben (d.h. bei denen man das rein optisch erkennen kann), signifikant häufiger zu Magendrehungen als Hunde mit allgemein straffen Bändern? Meines Wissens wurde die Fragestellung einer diesbezüglichen Korrelation so bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht. Allerdings könnte man davon ausgehen dass bei einem Hund, der ganz allgemein zu einem schwachen Bandaparat neigt, auch die Bänder betroffen sind, die im Körperinneren die Organe halten.

Trine,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25020-Fasten-für-Hunde/?postID=168850#post168850 schrieb:Kann man die Festigkeit der Magenbänder untersuchen (lebend) ?

Dafür müsste man den Hund vermutlich aufschneiden. Zudem kann sich das im Laufe der Zeit auch verändern.
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

Mark Twain
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#30
Ich moecht nicht luegen, aber in den letzten 30 Jahren hab ich (persoenlich), nur einen einzigen Magendreher erlebt. Es hatte mich zutiefst geschockt das es hier sehr viele gibt die den Magen "antackern" lassen.

Was Antje ueber die Fuetterung geschrieben hat ist sehr interessant. Mein Jungruede bekommt ja nur Frischfleisch und kein Trockenfutter mehr. Da faellt einem die Unterschiedliche Fuetterung auch um einiges einfacher. Werd mir das aufjedenfall kopieren und fuer mich selbst abspeichern. Smile

Danke fuer all die Infos, Antje.
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