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Verhaltensfrage
#1
Mein Frage hat nichts mit Ausbildung im eigentlichem Sinne zu tun.

Mein Hund 1,5 Jahre.
Im Haus, im Garten einfach super. Im Garten werden Hunde am Zaun verbellt,es gibt aber nur 3,4 Beller und Ruhe ist, sogar die Katze der Nachbarin bekommt nicht mehr Aufmerksamkeit. Hunde die täglich vorbei kommen werden gar nicht angebellt. Rund ums Haus sind Wiesen auch da sind Hundebegegnungen kein Thema, lockere Leine dran vorbei. Er lässt auch Hunde in den Garten und ins Haus. Unseren Postboten findet er toll und Menschen am Gartenzaun sind gerne gesehen.
Auf dem HuPla auch alles gut, lässt sich sogar anpöbeln. Aber auf dem Platz gibt es wichtigeres zu tun. Soweit perfekt, da wirkt der Hund souverän.

Jetzt das große Aber.
Ich wohne in einem großem zusammenhängenden Waldgebiet. Habe viel Zeit und gehe gerne Spazieren, eben im Wald. Sobald wir Waldboden unter den Füßen, Pfoten haben ist der Hund komplett anders. Hundebegegnungen ganz krass, der rastet aus, wie ein Irrer. Auch bei Personen muss ich aufpassen, das er sie nicht verbellt.
Im Wald ein komplett anderer Hund. Sobald wir aus dem Wald raus sind, auf dem Parkplatz ist alles wieder gut.
Was sicher noch wichtig ist, wir gehen hier oft tage- oder wochenlang spazieren ohne irgend jemandem zu begegnen.

Ich habe schon einige gefragt, was dieses Verhalten soll.
Ist der Hund unsicher? Aber warum nur im Wald?
Will er mich beschützen, ich habe keine Angst im Wald, ist mein zu Hause. Mich im Wald aufhalten gehört auch zu meinem Beruf.
Manche kommen mit Territorialverhalten, warum hat er das nicht zu Hause und in der Umgebung vom Haus?

Ich würde das gerne verstehen.
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr es gerne hättet.
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#2
lass mal jemand anderes mit dem hund gehen oder binde ihn mal irgendwo an, lasse dort dann ihm unbekannte personen begegnen.

dann siehst du, wieviel das mit dir zu tun hat, wieviel mit ihm.

gruß reinhard
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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#3
Interessanter Ansatz.

Ich gehe eher davon aus, das es mit mir zu tun hat aber was, warum.

Jetzt gehe ich mal ins Eingemachte.
Der Hund lebt mit mir zusammen, also kein Zweibeiner sonst. Ich habe noch eine ältere Hündin.
Ich habe noch nie einen Hund gehabt, der solch eine Bindung, oder was auch immer, zu mir hat. Nein, er läuft mir nicht ständig nach, er bleibt problemlos alleine, er liegt im Garten wenn ich im Haus bin.
Aber da ist was anderes, etwas besonderes.

Ablage kein Problem, aber ihn jemanden Anderen in die Hand drücken, Geschrei ohne Ende.

Es bleibt der aber der krasse Unterschied Haus, Garten und Wald.
Ein Ansatz ist Unsicherheit. Im Wald sind die meisten Begegnungen plötzlich. Wenn er auf Begegnungen vorbereitet ist, alles gut.
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr es gerne hättet.
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#4
Dann ist er mit der Begleiter Aufgabe überfordert.
Dann übernehme die Situation für ihn und Gib ihm eine andere Aufgabe, die für ihn Sicherheit bedeutet. Z.b. hör mir zu und geh bei Fuß...
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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#5
Das denke ich auch, aber was soll ich machen?

Ist aber nicht möglich, weil er kaum ansprechbar ist. Kein Fuß, keine Ablage und obwohl Ball mega toll ist, kein Ball, nichts.

Waldspaziergänge eine Zeit komplett streichen?

Ich verstehe es einfach nicht. Seit 9.30 Uhr ist er im Garten mit mir aber auch alleine, er hat nicht einmal gebellt. Beobachtet die Gegend, ärgert meine Nena und döst in der Wiese.
Im Wald eine Bestie.
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr es gerne hättet.
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#6
wenn du selber sagst, es ist unsicherheit, er hier also defensiv aggressiv ist, dann wirst du wahrscheinlich etwas gemacht haben, was die sache nicht neutralisiert, sondern wertig macht. da auch für dich die situation nicht vorausszusehen ist, so wirst du auch sicher nicht mehr ganz neutral deinen gang durch den wald machen?!

das hat aber auch nichts mit dem wald zu tun, sondern wird dir immer dann passieren, wenn der hund in sorge ist. er stellt keine distanz her, sondern macht das gegenteil. sorge und angst kann man nicht strafen,also bleibt einem nur die möglichkeit, ihm entweder eine größere sorge zu bereiten, sollte er sich zumindest vom verhalten nicht zurücknehmen, oder ihm diese situationen angenehm zu machen.

soll ja menschen geben, die clickern sowas. der click selber als sekundärverstärker ist ja positiv belegt und verspricht belohnung. der hund hat hier gelernt verhalten im moment des clicks abbrechen zu dürfen und sich die belohnung zu holen. und ich denke, vielleicht wäre das einfach eine möglichkeit dem hund zu zeigen, dass das abbrechen dieser situation durch ihn beim click ihm keinen schaden zufügt. irgendwann wird er auf den click warten, bzw. für ihn verhalten anbieten. und dann hast du einen wert, grade auch für die stimmung im hund, den DU kontrollieren kannst. und dann kannst du ihn auch manipulieren.

dazu muß der hund aber die arbeit über den clicker kennen. und hier halte ich ihn als sekundärverstärker sinniger als die stimme, da immer gleich.

gruß reinhard

gruß reinhard
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#7
[quote='tinka','http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/24672-Verhaltensfrage/?postID=165529#post165529']wenn du selber sagst, es ist unsicherheit, er hier also defensiv aggressiv ist, dann wirst du wahrscheinlich etwas gemacht haben, was die sache nicht neutralisiert, sondern wertig macht. da auch für dich die situation nicht vorausszusehen ist, so wirst du auch sicher nicht mehr ganz neutral deinen gang durch den wald machen?!

Da muss ich dir wohl leider recht geben. Irgendwas ist passiert, irgendwann habe ich Mist gebaut. Und nein neutral kann ich nicht mehr im Wald gehen. Ich weiß nicht was ich gemacht habe. Radfahrer, Jogger sind kein Thema, Spaziergänger und Hunde...

das hat aber auch nichts mit dem wald zu tun, sondern wird dir immer dann passieren, wenn der hund in sorge ist. er stellt keine distanz her, sondern macht das gegenteil. sorge und angst kann man nicht strafen,also bleibt einem nur die möglichkeit, ihm entweder eine größere sorge zu bereiten, sollte er sich zumindest vom verhalten nicht zurücknehmen, oder ihm diese situationen angenehm zu machen.

Mir ist klar, dass man Sorge und Angst nicht strafen kann und das habe ich auch nicht gemacht.


soll ja menschen geben, die clickern sowas. der click selber als sekundärverstärker ist ja positiv belegt und verspricht belohnung. der hund hat hier gelernt verhalten im moment des clicks abbrechen zu dürfen und sich die belohnung zu holen. und ich denke, vielleicht wäre das einfach eine möglichkeit dem hund zu zeigen, dass das abbrechen dieser situation durch ihn beim click ihm keinen schaden zufügt. irgendwann wird er auf den click warten, bzw. für ihn verhalten anbieten. und dann hast du einen wert, grade auch für die stimmung im hund, den DU kontrollieren kannst. und dann kannst du ihn auch manipulieren.

dazu muß der hund aber die arbeit über den clicker kennen. und hier halte ich ihn als sekundärverstärker sinniger als die stimme, da immer gleich.

Der Zwerg ist ein Clicker Hund. Wobei ich den Clicker weitestgehend einem Markerwort gewichen ist. In dem Fall ist der Clicker sicher besser, da neutral. In der Stimme schwingen immer Emotionen mit. Aber er ist mit dem Clicker groß geworden.
Von daher ein Ansatz.


Danke
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr es gerne hättet.
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#8
Jetzt muss ich nochmal nachhaken.
Ich clicker bewusst Fehlverhalten, weil der Click ein Auflösekommando ist, ein Abbbruchsignal. Der Hund hat gelernt Click = ich höre mit dem auf was ich mache und hole mir meine Bestätigung.

Wenn der Hund das so gelernt hat, müsste er auch sein Fehlverhalten auf den Click abbrechen.
Richtig?

Mal sehen ganz schön trickie. Das versuche ich mal, erst machen wir mal ein paar Tage Clickertraining, so als Erinnerung.
Verwende ja schon länger ein Markerwort.
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr es gerne hättet.
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#9
fehlverhalten ja nur in unserem auge...

ersteinmal ein verhalten, ursache negative stimmung im hund. änderst du die stimmung, ändert er sein verhalten. die situation kontrollieret nicht länger ihn, er ist also reaktiv, sondern er sie, er wird also aktiv.

und dann kannst du auch neue verhaltensbildung machen.
der clicker dient hier eben auch als positiver stimmungsmacher.

gruß reinhard
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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#10
Vielen Dank,
kann ich nachvollziehen.

Gruß Christiane
Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie ihr es gerne hättet.
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