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Wie weit weg sind wir noch vom Unterschied, Arbeiten oder Kunststückchen machen lassen?
#1
Ich habe dieses Zitat mal als Überschrift gewählt, um den angeregten Thread zu eröffnen. Nun, die Plattform ist geschaffen :thumbup: .

Gruß Andreas
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#2
Hallo Andreas

Der " Meister" hat mal zu mir gesagt "Die wollen Hunde, die wie Zirkuspferde tanzen" Mir gefällt das aber ganz gut

Es sieht einfach freier aus...........egal wie es gemacht wird

LG
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#3
Ich persönlich mag mir diese modernen Vorführungen auch sehr gerne anschauen. In sportlichen hinsicht, sicher ein Schritt, in die richtige Richtung, ABER, einem Züchter wird es dadurch schon sehr schwer gemacht, die tatsächlichen Anlagen des Hundes zu bewerten. Früher fand halt auf der BSP auch Selektion statt, heute ist es nur noch eine Sportveranstaltung, die sicher erstrebenswert ist, aber immer mehr an Zuchtrelevanz einbüßt.

Gruss Andreas
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#4
Jedes Kunststück ist auch Arbeit.

Eher die frage womit man die Kunststücke macht
LG Alex


Mann kann auch ohne Hund leben aber es lohnt sich nicht.!!! Heinz Rühmann
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#5
Also im UO-Bereich mag ich das meist sehr gerne sehen - was den SD angeht, sehe ich das wie Andreas: es ist äuüerst schwer, den Sporthund mit perfekter Ausbildung noch vom "Hund mit Herz" und dem für die Zucht wichtigen Kern zu unterscheiden.
Was mich persönlich an den heute oftmals so perfekten UO interessiert ist die Frage, wie unterschiedlich sie ausgebildet werden.
Die Begriffe Arbeit, Dressur oder Kunststück fließen für mich zusammen.
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#6
Ich finde solche Sportveranstaltungen auch sehr schön, es steckt ja auch eine Menge Arbeit drin und es ist sicherlich für den einen oder anderen erstrebenswert. Viel Hunde die hoch auf Meisterschaften geführt werden laufen wie ein "Uhrwerk", die Ernsthaftigkeit bleibt oft auf der Strecke. (sind halt "Sporthunde")
Eine Selektion findet auf solchen Prüfungen schon lange nicht mehr statt, was sehr schade ist.

Ich führe lieber einen Deutschen Schäferhund der auch mal "nachfragt" und eben auch mal ausbricht.
Damit riskiere ich auch gerne mal, dass der Hund zupackt, dann war ich eben zu langsam aber so was ist ja heute nicht mehr Gesellschaftsfähig!
Ich als HF muß dem Deutschen Schäferhund nicht alles weg trainieren.

Mit sportlichen Grüssen
Mike
Schlaue Menschen beobachten alles, dumme haben an allem etwas auszusetzen.
(Heinrich Heine)
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#7
Natürlich sind sicher fast alle hier der Meinung, dass Schäferhunde Gebrauchshunde bleiben sollen. Aber worüber definiert sich der Begriff Gebrauchshund überhaupt? Seit Beginn der Schäferhundzucht hat sich doch schließlich auch die komplette Gesellschaft verändert. Es war ja zu Zeiten, als man den Hund dazu brauchte, die Herde bzw. das Eigentum oder ggf. Leben zu schützen. Also denke ich schon, dass man auch die Gebrauchseigenschaften differenzieren muss. Der Diensthundeführer, dessen Leben vielleicht im Ernstfall davon abhängt, braucht sicher einen anderen Hund als der Familienvater (oder auch die Mutter;-). Die möchten dafür einen Hund, der zwar auf dem Platz gut seine Arbeit macht aber zu Hause ganz normal zur Familie gehört und man nicht ständig auf der Hut sein muss, dass er aus falsch verstandenem Beschützerinstinkt vielleicht die Nachbarskinder beißt.
Es wäre aber sicher falsch, nur eine Kategorie davon als die einzig wahre zu bezeichnen.
Bei den Ausbildungsmethoden hat sich natürlich in den letzten Jahren viel geändert, teils aus tierschutzrechtlichen Gründen, teils aus Erkenntnissen und Erfahrungen. Mir macht es auch mehr Spaß, wenn mein Hund in freudiger Erwartung neben mir läuft oder vor mir sitzt, als wenn er das mit eingezogenem Nacken in Erwartung von Strafe machen würde.
Vielleicht kann man das damit vergleichen, dass Eltern und Lehrer in grauen Vorzeiten (auch noch zu Beginn der Schäferhundzucht) die Kinder mit dem Rohrstock schlagen durften und auch lange der Meinung waren, dass nur so die richtige Erziehung aussieht. Da sind wir doch auch froh, dass es der Vergangenheit angehört.
Jedes Kunststück ist Arbeit, das stimmt natürlich auch. Was wir wahrscheinlich nicht brauchen, ist ein Schäferhund, der nur noch schön aussieht und im Kreis läuft. Spätestens dann ist es Zeit, die Rasse zu wechseln.
Das mit der Selektion auf der BSP habe ich nicht ganz verstanden. Ich denke mal, genau so, wie zwei schöne Hunde nich automatisch 100% schöne Nachkommen bringen, werden auch hoch geführte Hunde nicht automatisch wieder Sieger hervorbringen. Das hängt von so vielen Faktoren ab, von den Erbanlagen über den Hundeführer bis hin zur Tagesform.
Es ist auf jeden Fall ein interessantes Thema und ich bin auf die weiteren Meinungen gespannt.
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#8
Also ich oute mich mal und sage, dass ich meinem Hund gerne "Kunststücke" beibringe. Da ich Spaß daran habe mit meinem Hund zu kommunizieren und die Prüfungsordnung auf Dauer auch zu langweilig finde. Ich denke, wenn man immer das gleiche übt, wird es auch irgendwann für den Hund zu langweilig. Außerdem hat es für mich nichts mit einem guten Hund zu tun, wenn dieser ständig gegen mich arbeitet. Ein guter Hund arbeitet mit mir und hat auch Spaß an der Sache. Leider sieht man auf vielen Hundeplätzen immernoch Hundeführer die jedes Mal die Prüfungsordnung rauf und runterlaufen und sich dann wundern, wo die Ausstrahlung bleibt. Meistens können diese Hunde schon ansagen, wann die Bestätigung kommt und werden auf Prüfungen immer lustloser! Dann kommt nach einer Prüfung dann häufig noch der Spruch... "der hat mich heute voll verarscht"...
Ich habe meinen jetzigen Diensthund selber groß gezogen und versucht ihm beizubringen, wie er schnell lernen und zum Ziel kommen kann. Damit habe ich mir einen sehr motivierten Hund geschaffen, der schnell versteht um was es geht, auch wenn es völlig neue Übungen sind.
Mit den besagten "Kunststückchen" bringe ich den Hund dazu seinen Körper zu bewegen, z.B. beim rückwärtsgehen, seinen Grips anzustrengen und sich Mühe zu geben. Es macht dem Hund Spaß und mir natürlich auch.
Auch wenn er einigen Quatsch gelernt hat, der für keine Prüfung nützlich ist, hat es ihn nicht verweichlicht und er steht trotzdem seinen "Mann" im Dienst.
Daher denke ich oftmals, dass manche Hundeführer entweder nicht wirklich Spaß an der Arbeit mit dem Hund haben, oder nicht wissen, wie ein Hund wirklich lernt. Und deshalb werden Kunststücke ins negative Licht gezogen. Das ist meine Meinung und soll keinen persönlich angreifen.
LG Julia
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#9
Was ist denn ein "Echter"? Einer, der nicht korrekt ausgebildet wurde und von daher unsauber ist und gerne mal den wilden Watz raus läßt? Oder einer, der alle Zwänge weggesteckt hat bis die Audbildung perfekt ist und der trotzdem noch gerne arbeitet?
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

Mark Twain
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#10
Genau Antje - dies ist immer wieder die gleiche Frage.
Außerdem unabhängig vom präsentierten Bild sollte ein LR in der Lage sein auch die Qualität des Hundes zu erkennen und in seine Bewertung einfließen zu lassen.
Wenn Technik und Koordination höher bewertet werden als das Triebverhalten entsteht ein Schieflage.
Speziell im SchD ein Problem.Wo nur noch in Beute(Grün/Blau) gehetzt wird.
Wenige wissen vieles; niemand weiß alles -
und doch wollen viele alles besser wissen.
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss,
um zu wissen, wie wenig man weiß!
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