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Muskel Kontraktur Musculus Gracilis (CITO)
#11
...leider wissen auch die Tierärzte oftmals nicht sofort,
was es ist. Ich musste meinen damals auch ein wenig anschieben, aber nach einem Telefonat mit der Uniklinik und einem Vorstellen des Hundes dort war die Diagnose eindeutig und sicher. Mit etwas Übung fühlst Du auch in der Leiste diesen dauerhaft kontrahierten Muskelstrang, der etwa pflaumengross und sehr hart ist.

Gruesse

Tom
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#12
Huhu,
glaub mir man kann es hinbekommen, ich hatte wie gesagt schon mehrere Schäferhunde damit in Behandlung und bei allen haben wir es in den Griff bekommen. Einer der Hundebesitzer ist auch von Tierarzt zu Tierarzt gefahren und keiner konnte etwas an der Sache ändern, 4 x Akupunktur und der Muskel war weich.
Bei vielen SchH Hunden ist es ein Zufallsbefund, das der M. gracilis und pectineus verhärtet sind, die Besitzer merken im Anfangsstadium oft gar nichts davon, eventuell nur das der Hund sich langsamer oder anders setzt.

Versucht jemanden bei euch zufinden der Akupunktur macht, oft ist nach der ersten Akupunktur schon eine deutliche Besserung zu verzeichnen.

Ich möchte hier nur meine Hilfe anbieten, weil ich weiß das man an der Erkrankung etwas machen kann.

LG
Yvonne
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#13
gibt es denn keine verlässliche Diagnosetechnik?
Vielleicht über eine Blutuntersuchung oder Ultraschall o.ä.???
Allein das Abfühlen scheint mir ja auch nicht sonderlich zuverlässig zu sein -oder?
Bye Uwe
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#14
Das Problem ist das man im Blut z.B. keine Veränderungen findet, Ultraschall und Röntgen sind zur Diagnosestellung nötig, aber nur um abzuklären ob die Verhärtung eventuell einen anderen Grund hat (Tumore,...).
Die Diagnose erfolgt im Zusammenhang mit Ganganomalien (einwärts drehen des Hinterbeines, Verkürzung des Schrittes, ...), Abfühlen der Beine, passives bewegen der Beine. Man fühlt den verhärteten Muskel deutlich. Leider weiß noch niemand so wirklich warum diese Erkrankung auftritt.
Da ich Hunde in verschiedenen Sportarten betreue (Agi, Obi, SchH,..) und den verhärteten Muskel bis jetzt nur bei SchH Hunden festgestellt habe, denke ich hängt es irgendwie mit der Belastung im Schutzdienst zusammen. Einige der Besitzer erzählten mir im Gespräch das die Hunde im Schutzdienst durch Belastung ihre Hinterbeine zu weit auseinander gespreizt haben, denke das es durch eine Überlastung des Muskels hervorgerufen wird. Ein Muskel der stark überdehnt wird zieht sich als Reaktion darauf zusammen, eine Entzündung entsteht und der Muskel bleibt verkürzt und verhärtet sich. Ist aber nur eine wage Theorie...
Behandlung erfolgt in der Regel durch Schmerzmittel und Cortison oder operativ, wie oben schon erwähnt ist möglich, entweder Muskel wird durchtrennt was nach 3 - 4 Monaten aber oft zu Rezidiven führt oder die komplette Entfernung des Muskels. Wodurch natürlich an diesem Muskel keine Kontraktur mehr entstehen kann dafür aber an den anderen inneren Oberschenkelmuskeln (semimembranosus, semitendinosus und pectineus).
Natürlich können auch Tumore an dieser Stelle auftreten, dies sollte im vornherein natürlich immer tierärztlich abgeklärt werden.
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#15
Hm, das Ganze klingt für mich nach dem Erkrankungsbild, dass die Tierklinik bei meiner Hündin damals als degenerative Myopathie diagnostizierte. Ich hatte damals einen Thread dazu eröffnet, der hier nachzulesen ist:
http://www.leistungshundeforum.de/index.php?page=Thread&threadID=5343&highlight=Myopathie
Die Symptome sind identisch. Ich habe jedoch keine Ahnung, ob es sich um die selbe Erkrankung handelt. Meine Ärzte sprachen damals davon, dass es dadurch entsteht, dass die Nerven geschädigt sind. Sie senden dauerhaft den "Befehl" an die Hinterhandmuskulatur, sich anzuspannen. Der so ständig kontraktierte Muskel verkürzt auf Dauer. Der Hund kann somit seine Hinterläufe nicht mehr normal ausgreifend nach vorne setzen, sondern dreht sie ein. Dadurch entseht ein eieriger Gang, bei dem viele beim bloßen Hinsehen erst vermuten, der Hund hätte eine kaputte Hüfte.
Diagnostiziert wurde -nachdem andere Ursachen wie Hüfte, Rücken etc. ausgeschlossen waren- die Erkrankung letztendlich auch durch eine versierte Tierärztin, die sich mit dem Griff an die Hinterhandmuskulatur absicherte. Ihren Worten nach ist dies dann eindeutig -auch ich konnte die vergrößerten, steinharten Muskeln spüren.
Sie berichtete weiterhin, dass das Krankheitsbild
1. eine starke genetische Komponente besitzt (käme hin, ein Wurfbruder meiner Hündin hatte dieselbe Erkrankung),
2. es keine Heilmöglichkeit gibt-sie riet von einer Operation ab und
3. dass es ihres Wissens hauptsächlich bei sportlich geführten Hunden auftritt.
Ich hatte daher damals hier im Forum nachgefragt, wer ähnliche Erfahrungen besitzt. Viel Resonanz kam nicht, aber mittlerweile sind mir in meiner Umgebung zwei weitere Hunde bekannt, die daran erkrankten.
Einziger Trost: die Erkrankung scheint in der Tat nicht schmerzhaft für den Hund zu sein. Dies sagte mir damsls die Tierärztin und ich hatte auch den Eindruck, dass meine Hündin keine Schmerzen hatte.
Gruß
Petra
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#16
@ Hallo Petra

ein Wurfbruder ist scheinbar auch erkrankt, auch das diese Krankheit eine starke genetische Komponente besitzt und man kann es nicht heilen. Befällt auch irgendwann andere Muskeln Rücken usw. Die Lebenserwartung ist nicht sehr lange


Gruß Stups
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#17
stups,'index.php?page=Thread&postID=116560#post116560' schrieb:Befällt auch irgendwann andere Muskeln Rücken usw. Die Lebenserwartung ist nicht sehr lange


Gruß Stups

Hallo Stups,
dann ist es anscheinend noch eine andere Erkrankung mit ähnlichen/gleichen Symptomen. Die Aussage meiner Tierärztin war damals, dass ausschließlich die Hinterhandmuskulatur betroffen sein würde. Nachdem meine Hündin einige Zeit später auch am ganzen Körper stark an Muskelmasse verlor (es waren dann auch noch andere Symptome vorhanden), habe ich diese Aussage noch einmal bei der folgenden Untersuchung hinterfragt. Sie war sich aber sofort ganz sicher, dass meine Hündin sich zwischenzeitlich noch eine andere Erkrankung zugezogen haben musste, da -ihre nochmalige Aussage- nur die Hinterhand von der Myopathie betroffen sein würde. Letztendlich war ihre Diagnose richtig, meine Hündin litt (leider) auch an einer Krebserkrankung, an der sie dann auch verstarb.
Gruß
Petra
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#18
meine Güte, was haben unsere DSH alles für Krankheiten. Confusedauer
Bye Uwe
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#19
auch wenn das Thema sehr alt ist, aber deshalb nicht weniger interessant und leider aktuell, möchte ich mal anfragen, da diese Krankheit doch recht selten ist, ob es mittlerweile weitere Erfahrungswerte bezüglich einer Behandlung bzw. weitere Betroffene gibt.
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#20
Hallo Karat,

ja, ein weiterer Fall ist mir aktuell in meinem Umfeld bekannt. Meines Wissens hat sich an den Therapiemöglichkeiten (bzw. eher Nicht-Möglichlkeiten) nichts geändert, geschweige denn, dass es Heilungsaussichten gibt. Es gibt wahrscheinlich insgesamt zu wenig betroffene Hunde, als dass es sich für die Wissenschaft lohnen würde, für die Erforschung mehr Geld zu investieren. Ich selbst habe allerdings in den letzten 6 Jahren von insgesamt 4 Hunden (einschließlich meiner damaligen Hündin) erfahren. Keine Ahnung, ob dies in Bezug auf den Zeitraum nun viel oder wenig ist.

Ich habe zudem den Eindruck, dass es etwas schwierig zu sein scheint (jedenfalls für die Hundehalter -hoffentlich nicht für die Tierärzte ^^ ) die derzeit in aller Munde befindliche Degenerative Myelopathie von der Degenerativen Myopathie zu unterscheiden.

Wer weiß da schon wie viele Hunde in Wahrheit eine Myopathie und keine Myelopathie hatten/haben.



Gruß

Petra
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