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Antje,'index.php?page=Thread&postID=138019#post138019' schrieb:Ich kannte übrigens einen Hund mit schwerer HD, der bis an sein Lebensende nie Probleme mit der Hüfte hatte und prima springen konnte. Nicht jede HD verursacht klinische Symptome.
Womit der Befund irrelevant ist.
Zitat: Es wäre aber eine züchterische Katastrophe gewesen mit diesem Hund zu züchten.
Wenn die Nachkommen nicht springen können, wird mit ihnen nicht gezüchtet.
Gruß Frank
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Reisender,'index.php?page=Thread&postID=138024#post138024' schrieb:Antje,'index.php?page=Thread&postID=138019#post138019' schrieb:Ich kannte übrigens einen Hund mit schwerer HD, der bis an sein Lebensende nie Probleme mit der Hüfte hatte und prima springen konnte. Nicht jede HD verursacht klinische Symptome.
Womit der Befund irrelevant ist.
Nein, so ein Befund ist keineswegs irrelevant. Solche Hüftformen werden weiter vererbt. Und in den meisten Fällen verursachen sie nun mal frühzeitig starke Symptome. D.h. Schmerzen und Leiden für die betroffenen Hunde.
Reisender,'index.php?page=Thread&postID=138024#post138024' schrieb:Antje,'index.php?page=Thread&postID=138019#post138019' schrieb:Es wäre aber eine züchterische Katastrophe gewesen mit diesem Hund zu züchten.
Wenn die Nachkommen nicht springen können, wird mit ihnen nicht gezüchtet.
Na das ist ja mal 'ne Einstellung zu dem Thema! Aber zum Glück haben wir ja ein Güterkaufrecht lt. welchem Züchter, die die Produktion von HD-Hunden derart lax sehen, finanziell zur Verantwortung gezogen werden.
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Mein erster Welpe hatte die gleiche Erkrankng wie mein jetziger Hund.
Bei dem ersten fingen die Probleme mit ca2,5 Jahren an,leider waren sie so schwer zu deuten(er hat immer nur im hinteren bereich angezeigt,weshalb sich alle immer nur auf diesen bereich konzentriert haben),aber der Hund konnte vor der OP ohne Schmerzmittel nicht mehr laufen.
Mein Jetziger hat das gleiche,ist erst beim Röntgen aufgefallen.
Dieser Hund hat bis heute noch nie auch nur das geringste Anzeichen gezeigt,selbst die Chirurgin konnte es nicht glauben.
Die OP ist jetzt ein gutes Jahr her und du siehst oder merkst absolut nichts.
Fazit,ohne Röntgen könnte es Jahre dauern,bis dieser Hund Anzeichen gezeigt hätte,und hätte decken könne,bei entsprechenden Leistungen........
Vor wenigen Jahren gab es schon mal die Diskussion,da ging es um einen sehr sehr erfolgreichen Rüden,der vor dem Stichtag geboren war und auf die Frage,ob mal nicht einen solch hochfrequentierten Deckrüden bei der HD Nachuntersuchung auch auf ED prüfen lassen sollte,bin ich fast gesteinigt worden,von Kollegen hier im Forum,die alle gesunde Hunde wünschen.
Also,die Gesundheitsgeschichte um den DSH ist ein großes Ärgernis, weil ich nie das Gefühl los werde, das lieber vertuscht als aufgeklärt wird.
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Antje,'index.php?page=Thread&postID=138033#post138033' schrieb:Zitat von »Reisender«
Zitat von »Antje«
Es wäre aber eine züchterische Katastrophe gewesen mit diesem Hund zu züchten.
Wenn die Nachkommen nicht springen können, wird mit ihnen nicht gezüchtet.
Na das ist ja mal 'ne Einstellung zu dem Thema! Aber zum Glück haben wir ja ein Güterkaufrecht lt. welchem Züchter, die die Produktion von HD-Hunden derart lax sehen, finanziell zur Verantwortung gezogen werden.
Bedeutet das, dass ich einen Hund mit HD, ED an den Züchter zurück geben kann und der muss ihn nehmen?
Ich habe eine frage an Dich: 1966 begann wohl die HD-Bekämpfung im SV. Das Problem ist heute noch wesentlich und hat ergänzend weitere Probleme als Gesellschaft erhalten, also, dass es nicht so einsam ist. Der Startpunkt war aber mal hier: ![[Bild: t6et5ro3efg.jpg]](http://www7.pic-upload.de/11.10.12/t6et5ro3efg.jpg) Als Durchschnitt 10 cm für jeden Balken. Zu diesem Zeitpunkt hat kein Mensch geröntgt. Das Problem ist also mit röntgen nicht zu erledigen. Wie also haben unsere Vorfahren gesunde Hunde hervorgebracht?
Gruß Frank
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Heinz.S,'index.php?page=Thread&postID=138055#post138055' schrieb:Fazit,ohne Röntgen könnte es Jahre dauern,bis dieser Hund Anzeichen gezeigt hätte,und hätte decken könne,bei entsprechenden Leistungen........
Das mag sein. Aber wenn der Hund selbst mit 8 Jahren und die Nachkommen ebenfalls nicht mehr körperlich belastbar sind (gilt auch für Malis), aber die Prüfungsordnung Sprünge verlangte, würde niemand mehr Hunde kaufen, die vermutlich nicht lange die Prüfung schaffen würden. Meinst Du nicht auch?
Wenn der Hund aber mit 12 noch springt wie seine Ur-, Groß-, Eltern und Nachkommen, warum sollte ich ihn dann röntgen lassen?
Gruß Frank
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Reisender,'index.php?page=Thread&postID=138059#post138059' schrieb:Wenn der Hund aber mit 12 noch springt wie seine Ur-, Groß-, Eltern und Nachkommen, warum sollte ich ihn dann röntgen lassen? Gegenfrage,willst du den erst mit 12 decken lassen?
Oder,wie in meinem Fall,die gleiche Krankheit,zwei grundverschiedene Verläufe.
Aus irgendeinem Grund zeigt der junge keine Auffälligkeiten,wäre damit alles ok?
Sicher geb ich dir Recht,das die Überprüfungen für einen Arbeitshund wie den DSH ein Witz sind,was da verlangt wird,ist unter dem Minimum,was ein gesunder Hund zu leisten vermag.
Es ist wie bei einem neu konstruierten uto,du kannst soviel Computersimulationen machen wie du willst,im täglichen Einsatz treten doch Schwachstellen auf,die man nicht vorberechnen kann.
Also kann eine Gewissenhafte Selektion nur die sein,das beide Bereiche abgefragt werden.
Der RSV hat diesen Weg eingeschlagen,Hunde mit 8 Jahren noch mal zu sichten,Sprungvermögen zu testen,Sperma einfrieren,wenn es sich um besonders geeignete Hunde handelt,eine Möglichkeit,aus Sackgassen heraus zu kommen.
Das Problem liegt aber auch hier wieder in der Freiwilligkeit.....wer hängt sich freiwillig Probleme an den Hals,die er vermeiden kann.
Und die Welpenkäufer....für die scheint mir ist wichtiger,das der Vater des Welpen auf der BSP mitgelaufen ist.........da ist dann mindestens 1 Jahr Aufmerksamkeit garantiert.
Trotzdem LG Heinz
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Reisender,'index.php?page=Thread&postID=138058#post138058' schrieb:Zu diesem Zeitpunkt hat kein Mensch geröntgt. Das Problem ist also mit röntgen nicht zu erledigen. Wie also haben unsere Vorfahren gesunde Hunde hervorgebracht?
Zum einen haben wir heute ein Tierschutzgesetz, welches derartige Leistungen von Hunden verbietet. Auch in den Ringsportländern gibt es inzwischen Begrenzungen nach oben und der Absprung ist z.B. in Belgien auch nicht mehr steil. Zudem belastet das Springen ohne Apportierholz im Maul die Wirbeläsule weniger stark als Sprünge mit Apportierholz. Schau Dir mal an wie ein Hund ohne Holz springt und wie er den Kopf trägt und sich bewegt wenn er ein Holz im Sprung ausbalanciert. Bei vielen Hunden kannst Du Einschränkungen im Bewegungsablauf (die nicht immer auf Rücken oder Hüfte zurückzuführen sind) auch sehr gut an der Meterhürde erkennen.
Und das Röntgensystem wurde damals nicht eingeführt weil alle Hunde damals so knackgesund waren, im Ggeenteil. Sprünge über die Steilwand haben als Selektion alleine nun mal nicht ausgereicht. Fritz Biehler sagte mir mal daß in den 60ern 7 bis 8 von 10 Hunden Auffälligkeiten im Bewegungsablauf gezeigt haben so ab 4 bis 5 Jahre aufwärts oder sogar früher. Andere Hundesportler/Züchter mit ähnlich langen Erfahrungen haben ähnliche Beobachtungen geschildert.
Es nützt nichts die Vergangenheit völlig unreflektiert zu glorifizieren. Wir haben heute nun mal die Gesetzeslage daß wir unseren Hunden derartige Leistungen nicht mehr in Prüfungen etc. abverlangen dürfen. Zudem bietet das Röntgensystem gute Möglichkeiten zur Zuchtselektion. Die wurde zugegebenermaßen im SV bisher relativ halbherzig betrieben, auch wenn es so langsam besser wird. Andere Zuchtverbände haben bewiesen daß sie durch das Röntgenverfahren in Verbindung mit einer strengen Zuchthygiene innerhalb weniger Generationen die HD fast vollständig aus der Rassepopulation herauszüchten konnten, z.B. beim Dt. Kurzhaar. Im SV sitzen dafür einfach noch zu viele ewig Gestrige.
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Antje,'index.php?page=Thread&postID=138070#post138070' schrieb:Im SV sitzen dafür einfach noch zu viele ewig Gestrige. liegt es nicht vielleicht auch daran das keiner von den Besitzern des Deckrüden bzw der Zuchthündin ein Interesse hat ein schlechtes Röntgenbild einzuschicken. Aber das beschränkt sich aus eigener Erfahrung nicht nur auf den SV.
Gruß Karl Heinz
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Heinz.S,'index.php?page=Thread&postID=138065#post138065' schrieb:Zitat von »Reisender«
Wenn der Hund aber mit 12 noch springt wie seine Ur-, Groß-, Eltern und Nachkommen, warum sollte ich ihn dann röntgen lassen?
Gegenfrage,willst du den erst mit 12 decken lassen?
Ich würde es lieber so formulieren: Ich würde den 12-jährigen Hund vorziehen.
Gruß Frank
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Hallo Antje,
vielen dank für deine Antwort. Dank dieser habe ich mich entschieden, so weiter zu machen, wie ich es bisher gehandhabt habe.
Antje,'index.php?page=Thread&postID=138070#post138070' schrieb:Und das Röntgensystem wurde damals nicht eingeführt weil alle Hunde damals so knackgesund waren, im Ggeenteil. Sprünge über die Steilwand haben als Selektion alleine nun mal nicht ausgereicht. Fritz Biehler sagte mir mal daß in den 60ern 7 bis 8 von 10 Hunden Auffälligkeiten im Bewegungsablauf gezeigt haben so ab 4 bis 5 Jahre aufwärts oder sogar früher. Andere Hundesportler/Züchter mit ähnlich langen Erfahrungen haben ähnliche Beobachtungen geschildert.
Das bedeutet, dass 70-80 % der Hunde Erkrankungen des Skellets aufwiesen. Nach dem www., aber ohne konkrete Quellen zu nennen, hätten ca. 60 % der Hunde HD und bis 70/80 % der Hunde insgesamt Skelleterkrankungen. HD ist ja kein Einzelsymtom bzw. der Problemkomplex kann an anderne Stellen wie ED zum Vorschein kommen. Bei den Malis im Ring sei die HD-Quote 20% und wenn die Verdachtsfälle -also HD ungeklärt- weggelassen würden, dann 2 % ( http://meinemalinois.hunde-homepage.com/...87992.html)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in der Vergangenheit z.B. Jagdhunde gezüchtet wurden, wobei nur 20 von 100 Hunden arbeitsfähig bzw. wirklich gesund waren. Irgendwo muss es (weltweit) einen Bruch in der Entwicklung gegeben haben. Ätiologisch soll HD genetisch veranlagt sein. Andere führen aber als Ursache das Industriefutter und Umwelteinflüsse, Noxen an ( http://www.transanimal-editor.de/index_d_jahrt.htm).
Selbst wenn also schlechtes Futter usw. HD verursachte, würden Hunde, die trotzdem noch springen können, die erste Wahl der Zucht sein, d.h., sie müssen! Hunde mit Schmerzen springen nicht.
Antje,'index.php?page=Thread&postID=138070#post138070' schrieb:Es nützt nichts die Vergangenheit völlig unreflektiert zu glorifizieren. Wir haben heute nun mal die Gesetzeslage daß wir unseren Hunden derartige Leistungen nicht mehr in Prüfungen etc. abverlangen dürfen. Zudem bietet das Röntgensystem gute Möglichkeiten zur Zuchtselektion.
Nun gut, welches Gesetz, außer die IPO verbietet hohe und weite Sprünge? Und das Röntgen hat sich seit 50 Jahren "bewährt" Warum macht man nicht gleich eine Hüftsonographie wie bei Babies?
Antje,'index.php?page=Thread&postID=138070#post138070' schrieb:Zudem bietet das Röntgensystem gute Möglichkeiten zur Zuchtselektion. Die wurde zugegebenermaßen im SV bisher relativ halbherzig betrieben,
Also ist der Verband keine Basis, auf der Verbesserungen gründen können, zumal die Mitglieder freiwillig mitmachen bzw. gemacht haben - bei dem halbherzigen, meine ich. Den Verband brauche ich nur, ja, für was eigentlich? (Es geht hier aber nicht grundsätzlich gegen den SV. Er ist halt nur das Synonym für HD. Der PSK vertreibt unter seinem Logo auch Hunde mit Gesundheitsproblemen. Z.B. Beschwerden [Halswirbelsäule?] beim Beißen selbst. Der Züchter wusste es auch und empfahl seine Helfer bei seinen Richtern auf seinen Prüfungen.)
Gruß Frank
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