16-07-2020, 20:07
WoWi,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26356-Schutzdienst-Video%C2%B4s-von-H-Raiser/?postID=189652#post189652 schrieb:Vorweg: Ich bin kein Diensthundeführer und rede hier also wie der Blinde über Farbe. Ich hatte vor langer Zeit hin und wieder Kontakte zu Diensthundeführern verschiedener Behörden und konnte vereinzelt auch bei Ausbildungseinheiten zusehen.zu 1: Am Berliner Stadtrand fing die Polizei diese Woche einen Serienvergewaltiger. Der Polizeirat in der Pressekonferenz erzählte über den Ablauf der Ergreifung: ...es kamen auch Diensthunde zum Einsatz. Sie liefen auch in die richtige Richtung. Aber es waren auch noch andere Leute im Park... Deshalb kam später wieder der Hubschrauber dazu. Der fand...die BFE nahm fest.
Zwei Anmerkungen:
1. Zur Andeutung des Reisenden, am Ende des Tages könne ein trainierter Beamter einen Hund in jeder Hinsicht ersetzen, habe ich so meine Zweifel. Etwa beim Einholen von Personen möchte ich das Training sehen, das einem Menschen eine ähnliche Geschwindigkeit und Wendigkeit verleiht und gleichzeitig seinen Eigenschutz vergleichbar gewährleistet.
2. Richtig bleibt die Binsenweisheit, dass der Zeitgeist Aggressivität so tabuisiert, dass der gesellschaftliche Gebrauchswert aggressiven Hundeverhaltens gerade zum Schutz vor Aggressionen und ihren Folgen extrem schwer vermittelbar ist.
Arbeitet man dagegen an, indem man diesen Gebrauchswert nun versteckt und sich dem unrealistischen Versteckspiel anschließt? Wenn niemand mehr mit diesem Wert in Berührung kommt, dann ist der Mangel an Realismus die einzige verbleibende Realität, gewissermaßen natürlich.
Wenn selbst die Interessierten, wie in diesem Thread zum Teil, zum Verstecken raten und auch gar nicht glauben, dass es andere Interessierte geben könnte ...
Wenn ein Opfer zeitnah gefunden wird, kann ein Hund den Mischgeruch von Opfer und Täter wahrnehmen und den fehlenden Geruchsteilen nachlaufen. Das habe ich in Hessen mal probiert (Auto mit 4 Leuten, einer fehlte) bei einem Mann mit Bloodhounds, ich komme nicht auf den Namen. Man müsste es nur trainieren. Das sehe ich in meinem Beritt nicht. Stattdessen bekommen einige neue Hunde, da sie die Prüfung nicht schaffen. Deshalb ärgere ich mich manchmal auch.
In den 90-ern haben dhf ihren Hund Leuten in der Stadt hinterhergeschickt. Heute kenne ich niemanden, der das tagsüber macht, geschweige denn trainiert. Entweder sind die Hunde zu krass für die Gewichtsklasse des Täters oder sie können es nicht. Der Täter von oben ist übrigens der Polizei schon mal weggelaufen. Der Polizist stand schon neben ihm. In meinem Bereich gibt es keinen Hund, der den gefangen hätte, wenn er dabei gewesen wäre.
Macht man nun ein Versteckspiel? Nein, die, die solche Hunde haben wollen, haben sie. Andererseits bewaffnen sich viele Problembürger und die Lösung für normale Menschen ist nicht ein Hund, sondern Sport zu machen und sich ebenfalls zu bewaffnen, um mit ihren Mitteln im Notfall Schaden anrichten zu können. Im Nachbarort wurde vor 2 Tagen ein Rotti zusammengetreten. Es waren halt zu viele und der unbewaffnete Besitzer war dem auch nicht gewachsen. Leute, die einen Schutzhund haben, werden sehr aufmerksam in Bezug auf ihre Umwelt, damit es keine Probleme gibt. Deshalb haben sie weniger Probleme. Das liegt dann aber weniger am Hund.
Als Spürhund wird ein Diensthund interessant bleiben, solange ihn keine Gasspektrometer ersetzen können. Ich für mich will nur noch Hunde zum Spielen und Spaß haben.